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Irre Aktion im Verhandlungssaal - Jetzt jammern die ISIS-Attentäter vor Gericht

Brüssel – Drei Bomben, 32 Tote, Hunderte Verletzte.

Nach den Anschlägen in Belgiens Hauptstadt im März 2016 läuft in Brüssel seit Montag (5. Dezember) der Terror-Prozess gegen zehn vermeintliche Mittäter und Hintermänner. Nun kam es zum Eklat: Fünf der Angeklagten verließen den Gerichtssaal – angeblich aus Protest gegen Bedingungen, unter denen sie bei dem Verfahren erscheinen müssen.

In Belgien ist es das größte Verfahren, das je vor einem Schwurgericht stattgefunden hat.

Beim Prozess sind bewaffnete Polizisten eingesetzt

Foto: Benoit Doppagne/dpa

Der Angeklagte Ali El Haddad Asufi warf dem Gericht vor, einen politischen Prozess zu führen und forderte einen würdigen Umgang mit den Beschuldigten. Danach verließ er den Saal. Die Richterin stellte laut der Nachrichtenagentur AFP klar: „Für das Schwurgericht ist das kein politischer Prozess.“

März 2016: Die Fassade eines Gebäudes des Brüsseler Flughafens Zaventem ist nach dem Anschlag zerstört. Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht ab

Foto: Peter Dejong/dpa

Die anderen, die aus dem Saal gingen, waren Salah Abdeslam, Mohamed Abrini, Osama Krayem und Sofien Ayari. Sie wurden bereits im Prozess und die Attentate von Paris (2015, 130 Todesopfer) verurteilt. Beamte glauben, dass dieselbe Dschihadisten-Zelle hinter den Anschlägen in Brüssel steckt.

Angeklagt: Salah Abdeslam (33). Er war auch einer der Haupttäter bei den Anschlägen in Paris

Foto: dpa

Hintergrund: Im März 2016 sprengten sich zwei Extremisten im Brüsseler Flughafen Zaventem in die Luft. Ein weiterer Extremist löste an der U-Bahnhaltestelle Maelbeek einen Sprengsatz aus. Genau wie in Paris beanspruchte die Terrorgruppe ISIS die Anschläge für sich.

Das Flughafen-Terminal nach dem Anschlag

Foto: AFP

Trauernde versammelten sich nach den Anschlägen in Brüssel, legten Blumen und Kerzen nieder

Foto: Christophe Petit Tesson/dpa

Erst am Montag übte der Beschuldigte Abrini Kritik. Ihm seien auf der Fahrt ins Gericht die Augen verbunden worden, er habe laute Musik hören müssen. Asufis Anwalt kritisierte Leibesvisitationen.

Neun Angeklagten droht lebenslange Haft wegen „Mordes und versuchten terroristischen Mordes“. Der Zehnte steht wegen „Beteiligung an den Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung“ vor Gericht.