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Irrer Bieter-Krimi um China-Porzellan - 1500-Euro-Vase geht für NEUN MILLIONEN weg

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … VERKAUFT!

Und zwar für unglaubliche 9,12 Millionen Euro (inklusive aller Gebühren). Für die Riesensumme wechselte jetzt in Frankreich eine chinesische Vase den Besitzer.

Irre: Das mit Drachen und Wolken verzierte Porzellan (54 Zentimeter hoch, 49 Zentimeter Durchmesser) hatte einen Startpreis von lediglich 1500 Euro.

Das Auktionshaus Osenat hatte im Vorfeld der Versteigerung Fotos der Vase gezeigt. „Von dem Moment an, als wir den Katalog veröffentlicht hatten, sahen wir enormes Interesse. Immer mehr Chinesen wollten die Vase sehen“, so Cedric Labord, Direktor des Auktionshauses, gegenüber „Le Parisien“.

Rund 400 Menschen bekundeten Interesse. Allerdings musste Osenat den Bieterkreis auf 30 Personen reduzieren, von denen alle eine Anzahlung leisten mussten. Schließlich waren 15 Bieter am Samstag im Auktionshaus anwesend, ebenso viele per Telefon zugeschaltet. Als der Preis die Summe von fünf Millionen Euro überschritten hatte, lieferten sich immer noch zehn Menschen einen erbitterten Krieg ums Porzellan.

Endergebnis: Die Vase ging für 7,7 Millionen Euro weg, hinzukommen noch rund 1,4 Euro an Gebühren.

Unklar ist, ob das Objekt auch nur annähernd so viel Geld wert ist! Der Auktions-Experte ist sich nach wie vor sicher, dass das Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert stammt und somit keinen Seltenheitswert hat. Die Interessenten, darunter der chinesische Käufer, spekulieren darauf, dass es sich um eine Vase im sogenannten Tianqiuping-Stil aus dem 18. Jahrhundert handelt. Oder um es mit den Worten von Cedric Labord zu sagen: „Der Markt hat gesprochen.“

Wie alt und wie viel wert das Gefäß tatsächlich ist, kann der ehemaligen Besitzerin egal sein. Die 59-Jährige hatte die Vase von ihrer Mutter – einer Kunstsammlerin – geerbt. „Sie ist eine einfache Frau, die den ganzen Tag in Shorts und Crocs rumläuft. Es fällt ihr schwer zu glauben, dass sie über 30 Jahre lang neben diesem wahnsinnig wertvollen Gegenstand gelebt hat“, so Cedric Labord.