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Jahrhundert-Flut zerstörte ihre Kita - Milo und Lilli hoffen auf Weihnachts-Wunder

Im oberen Stockwerk der Kita Tigerente in Hagen (NRW) weihnachtet es schon.

Milo (5), Schwester Lilli (4) und die anderen Kinder haben es sich gemütlich gemacht, obwohl das untere Stockwerk der Kita nach der Jahrhundert-Flut vor knapp eineinhalb Jahren immer noch eine Baustelle ist.

Die sintflutartigen Regenfälle im Juli 2021 setzten die ganze untere Etage des Gebäudes hüfthoch unter Wasser. Spielzeug, Möbel, Bettchen - alles voller Schlamm und musste weggeworfen werden.

Der kleine Milo stand damals traurig vor den Trümmern seiner Kita. Ob er sich heute noch daran erinnern kann? Der 5-Jährige schüttelt den Kopf.

Im Juli 2021 stand der kleine Milo (damals 4) vor den Trümmern, die einmal seine Kita waren

Foto: RALF MEIER

Christian Fisseler (42), Vorstandsvorsitzender der Elterninitiative, erklärt: „In der unteren Etage musste alles raus: Putz, Bodenbelag, Estrich und Elektrik! Auch unser Außenbereich wurde komplett überflutet und muss neu aufgebaut werden. Das Projekt gehen wir an, wenn die untere Etage endlich fertig ist.“

Bis heute sind die Räumlichkeiten nicht nutzbar, nur im oberen Stockwerk können die Kleinen auf engerem Raum wieder ihrem gewohnten Kita-Alltag nachgehen.

„Durch Corona, Fachkräftemangel, fehlendes Baumaterial und Inflation hat sich der Ausbau immer wieder verschoben. Im Sommer mussten wir mit den Handwerkern nachverhandeln, weil die Kosten für die Instandsetzung gestiegen sind“, sagt Fisseler.

Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützt beim Wiederaufbau der Kita.

Christian Fisseler (42), Vorstandsvorsitzender der Elterninitiative, hat selbst eine Tochter, die die Kita Tigerente besucht

Foto: Stefan Schejok

Jetzt hoffen Milo und die anderen Kinder auf ein kleines Weihnachts-Wunder: Wenn alles gut läuft, können sie Ende Dezember die überfluteten Räumlichkeiten wieder nutzen.

Besuch auf der Baustelle in der unteren Etage: Beim BILD-Besuch packen Milo und Lilli kräftig mit an

Foto: Stefan Schejok

„Ich freu mich am meisten auf das Atelier“, sagt Milo zu BILD, während er mit Schwester Lilli ausnahmsweise die Baustelle besuchen darf. Zusätzlich sollen hier auch wieder ein Schlafraum, der Sportbereich und ein Snoezel-Raum entstehen.

Der Basteltisch im oberen Stockwerk der Kita ist seit der Flutnacht Milos Lieblingsort. Bald soll es ein Atelier in der unteren Etage geben

Foto: Stefan Schejok

Kita-Leiterin Verena Knoche (44) zu BILD: „Wir sind froh, wenn die Bauarbeiten endlich fertig sind. Es gibt schon einige Kinder, bei denen wir merken, dass sie von dem Baulärm gestresst sind. Die Überschwemmung haben die Kinder gut verarbeitet, sie freuen sich aber jetzt auch sehr darauf, endlich wieder mehr Platz zu haben.“ 

Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützt weiterhin die jüngsten Opfer der Jahrhundert-Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz

Foto: BILD

Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ lässt die Kinder im Flutgebiet nicht allein und leistet seit dem schrecklichen Ereignis einen deutlichen und nachhaltigen Beitrag zum Wiederaufbau von Kindereinrichtungen in den besonders betroffenen Regionen.

Am 17. Dezember um 20.15 Uhr findet im ZDF wieder die große „Ein Herz für Kinder"-Spendengala statt.