Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Jeden Tag eine Tat - Der blutige Messer-Monat Januar

Berlin – Jeden Tag im Januar 2023 meldete die Polizei in Deutschland mindestens eine Messer-Attacke. Darunter: Mord, Totschlag, Raub und Bedrohung.

Die aktuellsten Zahlen veröffentlichte am Wochenende die Bundespolizei: 2022 registrierten die Ermittler allein auf Bahnhöfen, in Zügen und an Flugplätzen 336 Messer-Attacken. „Das sind mehr als doppelt so viel wie 2021“, sagt Heiko Teggatz (50) von der Bundespolizeigewerkschaft.

Das LKA NRW meldete einen krassen Anstieg der Jugendkriminalität 2022. Bei 16 966 Körperverletzungen (plus 50 Prozent) wurden in 328 Fällen nachweislich Messer eingesetzt (plus 35 Prozent).

2021 wurde laut BKA bei 6,6 Prozent der erfassten Delikte ein Messer benutzt oder als Drohmittel verwendet.

Blutiger Start ins neue Jahr: Jeden Tag kam es im Januar zu einem Messer-Angriff

Foto: BILD

Die Beamten suchen in Gunzenhausen nach Spuren

Foto: vifogra

1. Januar, Todes-Rätsel von Gleis 2: Am Neujahrstag suchen Kripo-Beamte Spuren am Bahnhof Gunzenhausen (Bayern). Einen Tag zuvor wurde Ex-Boxchampion Liridon B. (23) hier erstochen. Die Polizei rätselt: Mord oder doch ein Suizid?

2. Januar, im Nacken verletzt: Gegen 16 Uhr greift ein Türke (45) einen Italiener (52) in der S-Bahn 5 in Ludwigsburg (Ba.-Wü.) mit einem Messer an, verletzt ihn im Nackenbereich. Beide kommen ins Klinikum.

3. Januar, Messermann festgenommen: Um 23.55 Uhr raubt ein Maskierter (18) einen Mann (50) am Bahnhof in Reken (NRW) mit einem Messer aus, verletzt ihn. Der Täter kann festgenommen werden.

4. Januar, Messer in Bauch: Gegen 5.45 Uhr attackiert eine fünf- bis siebenköpfigen Gruppe in einer Parkanlage in Gelsenkirchen (NRW) einen Mann (21). Ein Angreifer rammt dem Opfer das Messer in den Bauch, verletzt ihn schwer.

Ein Jugendlicher legt eine Kerze und Blumen vor das Haus, in dem die Jugendliche getötet wurde

Foto: Daniel Löb/dpa

5. Januar, Frau rastet aus: Gegen 19.40 Uhr bedroht eine Frau (19) am Bahnhof Berlin-Lichtenberg zwei Reisende mit einem Obstmesser (5 cm Klinge). Die Bundespolizei greift ein.

6. Januar, Bruder ersticht Schwester: In Weisendorf (Bayern) hat Teenager Dennis S. (17) seine Schwester Robyn (14) im Streit erstochen, ihre Mutter schwer verletzt.

7. Januar, Obdachloser verletzt: Gegen 20.20 Uhr sticht ein Mann (31) unvermittelt auf einen Wohnungslosen (41) in Darmstadt (Hessen) ein. Die Fahndung nach dem Täter bleibt zunächst ohne Erfolg.

8. Januar, Bekannten erstochen: In Landshut (Bayern) kommt es zwischen drei Bekannten auf einer Straße zum Gerangel. Dabei ersticht ein 46-Jähriger einen 33-Jährigen. Der Täter stellt sich später.

An der Wohnungstür in Mühlhausen klebt noch Blut, die Polizei hat das Schloss versiegelt

Foto: Marcus Scheidel/MAS Bildagentur

9. Januar, Freundin niedergemetzelt: Um 21.15 Uhr meldet André W. (39) der Polizei in Mühlhausen (Thüringen), dass sein Nachbar (45) auf seine Freundin (27) einsticht. Als sie flieht, zerrt der Täter sie zurück.

10. Januar, Lehrerin ermordet: Um 14.51 Uhr ruft ein Jugendlicher (17) in Ibbenbüren (NRW) die Polizei, gesteht den Messer-Mord an seiner Lehrerin (55). Stunden zuvor hatte er einen Schulverweis kassiert.

Auf einer Treppe vor dem Berufskolleg Tecklenburger Land wurden Kerzen und Blumen abgelegt.

Foto: Christopher Neundorf/dpa

11. Januar, Polizist attackiert: Um 22.45 Uhr greift ein Ungar (28) ohne festen Wohnsitz einen Polizisten (34) in der Altstadt von München an, zielt mit dem Messer auf dessen Hals. Angriff abgewehrt.

12. Januar, Teenie (15) sticht auf Bekannten ein: Ein 15-Jähriger sticht in Eberswalde (Brandenburg) auf einen Jugendlichen (15) ein, verletzt ihn am Rücken schwer. Klinik! Gegen den Messerstecher wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

13. Januar, Angriff in Wohnung: Ein 34-Jähriger wird in seiner Wohnung in Dortmund mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt worden. Der Täter (25) flüchtete zunächst, stellt sich später.

14. Januar, Raub im Supermarkt: Gegen 20 Uhr stürmt ein maskierter Messer-Mann in den Supermarkt in Eschweiler (NRW), verletzt eine Mitarbeiterin (50) und erbeutet mehrere hundert Euro aus der Kasse.

Das Symbolbild zeigt die Sicherstellung eines Messers

Foto: Roland Halkasch/dpa

15. Januar, Randale mit Messer: Ein 30-Jähriger in einem Geschäft im Dortmunder Hauptbahnhof, die Bundespolizei konnte gerade noch einen Angriff auf einen Mitarbeiter verhindern. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten in der Tasche des Randalierers ein Einhandmesser auf.

16. Januar, Kopfhörer geraubt: Gegen 18.45 Uhr bedrohen zwei Räuber einen Jugendlichen (18) in Lübbecke (NRW) mit einem Messer, klauen Bargeld und Kopfhörer. Das Opfer wird mit dem Messer an der Hand verletzt.

17. Januar, Streit zwischen Männern: Gegen 23 Uhr geraten mehrere Männer in Wetterau (Hessen) in Streit. Ein 23-Jähriger wird niedergestochen, die Angreifer fliehen unerkannt.

18. Januar, Streit um Zigarette: Gegen 21.45 Uhr fordert ein Mann (24) in Sigmaringen (Ba.Wü.) eine Zigarette, es kommt zum Streit und er sticht zu. Sein Opfer (22) wird an Bauch und Unterarm verletzt.

Polizisten haben Nummerntafeln zur Spurensicherung Im Bahnhof des kleinen Ortes Brokstedt aufgestellt

Foto: Thomas Knoop

23. Januar, mit Messer und Pfefferspray: Um 23.10 Uhr droht ein Mann (44) dem Personal einer Spielothek in Gütersloh (NRW) mit einem Messer, setzt Pfefferspray ein. Zwei Verletzte!

25. Januar, Mord im Regionalzug: Kurz vor 15 Uhr tötet der staatenlose Palästinenser Ibrahim A. (33) im RE 70 in Brokstedt (Schleswig-Holstein) die Teenager Ann-Marie (17) und Danny (19) mit einem Messer, verletzt sieben weitere Menschen.

27. Januar, Kind (13) mit bedroht: Gegen 13.30 Uhr droht ein Junge (14) in Stuttgart-Untertürkheim einem 13-Jährigen mit einem Messer, fordert Geld. Aus Angst händigte das Opfer Geld und Süßigkeiten aus.

28. Januar, Femizid in Berlin: Gegen 12.15 Uhr greift ein bislang unbekannter Mann eine Frau (26) in Berlin-Neukölln mit dem Messer an, sticht zwölfmal auf sie ein. Sie überlebt schwer verletzt

29. Januar, Ex-Freundin attackiert: Gegen 16.20 Uhr rammt ein Mann (43) aus Ghana seiner Ex (35) in Hamburg-Barmbek ein Messer in den Rücken. Sie kommt schwer verletzt in die Klinik, der Angreifer flieht.

29. Januar, Frau bedroht: Gegen 22.20 Uhr bedrängt ein Unbekannter (30 bis 40 Jahre, 1,80 Meter groß) eine Frau (34) in der Fußgängerzone von Wiesbaden, droht ihr mit einem Messer. Sie wehrt sich bitterlich, schlägt ihn in die Flucht.

30. Januar, Ehepaar niedergestochen: Am Morgen bricht ein Mann (54) in ein Wohnhaus in Zirndorf (Bayern) ein, sticht auf die Bewohner (72 und 73) ein. Schwer verletzt! Der Täter wird später festgenommen.