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Jens Stoltenberg: Nato-Chef beklagt Putins »Zermürbungskrieg«

Zerstörung in Bachmut (Ende Dezember 2022)

Zerstörung in Bachmut (Ende Dezember 2022)

Foto: Libkos / dpa

Jens Stoltenberg (am 21. März)

Foto: JOHANNA GERON / REUTERS

Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, müsse der Westen die Ukraine über eine lange Zeit mit Waffen, Munition und Ersatzteilen versorgen. »Der Bedarf wird bestehen bleiben, weil dies ein Abnutzungskrieg ist. Hier geht es um die Fähigkeit der Industrie, die Unterstützung zu gewährleisten.« Länder wie die USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich seien besonders in der Pflicht.

Derzeit verbrauche die Ukraine ihre Munition schneller, als produziert werde, so Stoltenberg. Neue vertragliche Zusagen dürften hier aber schon bald für Abhilfe sorgen. Militärisch müsse es der Ukraine möglich gemacht werden, Territorium nicht nur zu verteidigen – sondern auch besetzte Gebiete zurückzugewinnen.

Derzeit, so Stoltenberg zum »Guardian«, werfe Russland vor allem in der schwer umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut »Tausende und Abertausende in die Schlacht, um unter hohen Verlusten minimale Gebietsgewinne zu erreichen«.

Bachmut berichtet von »Nachlassen des Angriffsschwungs«

In Bachmut haben die Verteidiger nach eigener Darstellung zwischenzeitlich neue Angriffe russischer Truppen abgewehrt. Wie der Generalstab in Kiew am Abend erklärte, hatten russische Einheiten versucht, die Zange um die Stadt von Norden und Süden zu schließen.

»Der Gegner setzte seine Bemühungen fort, die Stadt zu erobern, und das mit erheblichen Verlusten an Truppen und Waffen«, heißt es im täglichen Lagebericht. Inzwischen sei ein »Nachlassen des Angriffsschwungs« der russischen Kräfte erkennbar geworden.

Dem Pressedienst der ukrainischen Armee zufolge hat es in insgesamt elf Gebieten – vor allem entlang der Frontlinie im Osten und Süden des Landes – russischen Beschuss gegeben. So sollen bei einem Drohnenangriff im Großraum Kiew mindestens sieben Menschen getötet und neun weitere verletzt worden.

Der Angriff am frühen Morgen habe zwei Stockwerke von zwei Wohnheimen einer Schule von Rschyschtschiw sowie ein Gebäude, in dem gelernt wurde, »teilweise zerstört«, teilte der staatliche Notfalldienst mit. Die Sucharbeiten in der Stadt 80 Kilometer südlich von Kiew dauerten noch am Abend an. Insgesamt seien 21 iranische Drohnen aus der russischen Region Brjansk nördlich der Ukraine abgefeuert und 16 davon abgeschossen worden, teilte die Luftwaffe mit.