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Jetzt geht’s um Taten von 2017 - Neuer Prozess gegen Polizisten-Killer von Kusel

Neunkirchen/Kusel (Rheinland-Pfalz) – Genau vor einem Jahr, am 31. Januar 2022, wurden Polizeianwärterin Yasmin B. († 24) und Oberkommissar Alexander K. († 29) bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle an einer Kreisstraße nahe Kusel erschossen.

Wilderer Andreas S. (39) wurde wegen zweifachen Mordes im November vom Landgericht Kaiserslautern zu lebenslanger Haft verurteilt. Dem Richterspruch zufolge hatte er mit der Tat die gewerbsmäßige Jagdwilderei verdecken wollen. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.

Beim Mitangeklagten Florian V. (33) sah das Gericht wegen seines Beitrags zur Aufklärung der Morde von einer Bestrafung ab.

Nun gibt es einen Folgeprozess – wegen Verdachts der Jagdwilderei, wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie wegen falscher Verdächtigung.

Das gab das Amtsgericht Neunkirchen (Saarland) am Dienstag bekannt. Der Prozess beginnt am 14. Februar und richtet sich gegen Polizisten-Killer Andreas S.

Andreas S. bei seiner Verhaftung in Sulzbach

Foto: privat

Das wirft die Staatsanwaltschaft dem Wilderer vor: Andreas S. soll im September 2017 in der Nähe von Spiesen-Elversberg (Saarland) ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen haben. Ein Zeugen soll das gesehen und sich deswegen auf einem Feldweg dem Wagen von S. in den Weg gestellt haben – woraufhin S. auf den Zeugen zugefahren sein soll!

Und zwar „unter billigender Inkaufnahme erheblicher Verletzungen des Zeugen im Falle einer Kollision“, so das Gericht. Der Zeuge soll durch einen Sprung zur Seite einen Zusammenstoß verhindert haben.

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Außerdem soll der Angeklagte denselben Zeugen im Dezember 2017 wegen Verdachts der Verleumdung bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken angezeigt haben. S. beschuldigt darin den Zeugen, der habe falsche Tatsachen behauptet, die seine Kreditwürdigkeit als Wildhändler „in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen“ würden.