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Kaiserschnurrbarttamarine zurück: Primatendieb von Dallas gefasst

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Der "Schnurrbart" von Kaiserschnurrbarttamarinen erinnert an den des deutschen Kaisers Wilhelm II.

(Foto: imago images/Olaf Wagner)

Aufatmen im Zoo von Dallas: Die zwei abhanden gekommenen Kaiserschnurrbarttamarine sind zurück in ihrem Gehege, der Mann, der sie geklaut hat, ist festgenommen. Die Polizei befreit die beiden Äffchen aus einem wenig artgerechten Versteck.

Nach dem Diebstahl von zwei Kaiserschnurrbarttamarinen im Zoo der texanischen Großstadt Dallas hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Der 24-Jährige wurde festgenommen, nachdem er im Aquarium von Dallas gesichtet worden war, teilt die Polizei mit. Der Mann wurde in ein Gefängnis eingeliefert, ihm wird Tierquälerei in sechs Fällen zur Last gelegt.

Die Behörden hatten nach dem Verschwinden der Äffchen zu Wochenbeginn das Foto eines Mannes in einem Kapuzenpullover veröffentlicht. Sie erhielten am Donnerstag einen Tipp, dass der Mann sich im Dallas World Aquarium in der Nähe von Tieren aufhält. Als Beamte dort eintrafen, stieg der 24-Jährige in eine Straßenbahn. Er wurde später festgenommen.

Das Verschwinden der Kaiserschnurrbarttamarine hatte am Montag für Aufsehen gesorgt - zumal es in dem Tierpark bereits in den Wochen zuvor mehrere mysteriöse Vorkommnisse gegeben hatte. Die Polizei von Dallas erklärte, das Gehege der Äffchen mit dem auffallenden weißen Schnurrbart sei offenbar durch einen "absichtlichen Schnitt" geöffnet worden. "Zwei Affen fehlen, und es wird davon ausgegangen, dass die Tiere absichtlich aus dem Gehege geholt wurden."

Nach einer großangelegten Suche entdeckte die Polizei die beiden Tiere schließlich gut 25 Kilometer südlich der texanischen Stadt im Wandschrank eines leer stehenden Hauses. Die Tamarine wurden zurück in den Zoo gebracht. Kaiserschnurrbarttamarine sind kleine Primaten, die im südwestlichen Amazonas-Gebiet heimisch sind. Ihr Name stammt von ihrem charakteristischen weißen Schnurrbart, der jenem des deutschen Kaisers Wilhelm II. ähnelt.

Im Zoo von Dallas ist es in den vergangenen Wochen zu einer Reihe seltsamer Vorfälle gekommen. Am 13. Januar musste der Zoo schließen, nachdem ein Nebelparder durch ein Loch im Zaun seines Geheges entkommen war. Die Raubkatze wurde schließlich auf dem Zoogelände gefunden. Rund eine Woche später starb dann ein 35-jähriger Ohrengeier namens Pin. Er wies laut dem Zoo eine "ungewöhnliche Wunde" auf. Der Tierpark setzte für Hinweise zur Aufklärung des Vorfalls 10.000 Dollar (mehr als 9100 Euro) Belohnung aus. Weil der verendete Greifvogel zu einer bedrohten Art gehört, schalteten sich sogar Bundesbeamte in die Ermittlungen ein.