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Karibikinsel in schwerer Krise: China schenkt Kuba 100 Millionen Dollar

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Xi empfing den Gast aus Kuba mit allen Ehren.

(Foto: AP)

Der kubanische Präsident Díaz-Canel ist gerade auf einer seiner seltenen Auslandsreisen und trifft nach Putin nun den nächsten Verbündeten: Chinas Präsident Xi. Der scheint Mitleid mit der darbenden Karibik-Insel zu haben.

China greift Kuba, das infolge der Corona-Pandemie unter einer schweren Wirtschaftskrise leidet, mit einer Spende von rund 100 Millionen Dollar (96 Millionen Euro) unter die Arme. Chinas Präsident Xi Jinping habe dem kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel die Spende zum Abschluss von dessen Besuch in China überreicht, teilte der stellvertretende kubanische Ministerpräsident Alejandro Gil am Samstag mit.

Xi und Díaz-Canel trafen sich am Freitag, wie Gil dem staatlichen kubanischen Fernsehen sagte. Das Geld werde für "Prioritäten" ausgegeben, erklärte Gil, der auch Wirtschaftsminister ist. Kuba leidet derzeit unter der schwersten Wirtschaftskrise seit drei Jahrzehnten.

Díaz-Canel befindet sich auf einer seiner seltenen Auslandsreisen, die ihn unter anderem in die Türkei und nach Russland führte. Gemeinsam mit Präsident Wladimir Putin weihte er in Moskau eine Fidel-Castro-Statue ein. Der Kubaner ist auf der Suche nach Unterstützung für die Erneuerung der veralteten Energieversorgung, die immer wieder zusammenbricht und zu Stromausfällen führt.

China wichtiger Partner

Während des Kalten Kriegs war die Sowjetunion wichtigster Geldgeber für das sozialistische Kuba. Nach dem Wegfall der Zahlungen nach deren Zusammenbruch brachen für Kuba harte Jahre an. Hoffnung auf Besserung kam auf, als Barack Obama US-Präsident wurde. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern verbesserten sich, Obama besuchte sogar Kuba. Doch zu dem erhofften Ende des US-Handelsembargos kam es nicht.

Gil zufolge sprachen die beiden Staatschefs auch über die Schulden, die Kuba bei China angehäuft habe. Angaben zu deren Höhe machte er nicht. "Wir suchen nach für beide Seiten akzeptablen Formeln für die Planung und Umstrukturierung der Schulden", sagte Gil. China ist nach Venezuela Kubas zweitgrößter Handelspartner. Beide Länder sind enge Verbündete der Regierung in Havanna. Da Venezuela trotz seiner immensen Öl-Reserven seit Jahren in Chaos und Armut abdriftet, ist dort immer weniger Hilfe zu erwarten.