Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Katar-Energieminister widerspricht Habeck

Der katarische Energieminister behauptet, die Lage der Menschenrechte seien beim Habeck Besuch im März gewesen nicht angesprochen worden. An Innenministerin Faser übt er Kritik.

Der katarische Energie-Minister Saad Scharida al-Kaabi hat Wirtschaftsminister Habeck widersprochen. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung sagte er, der Grünenpolitiker hätte weder über die Arbeitsbedingungen beim Bau der WM-Stadien noch über die Lage der Menschenrechte gesprochen. "Als er hier in Katar war, war das einzige, worüber er gesprochen hat, ob wir mehr Gas liefern können", wird der Minister zitiert. Auf Anfrage der Zeitung stellt Habecks Ministerium aber klar, dass sehr wohl auch "auch die Frage von Menschenrechten und gesellschaftlichen Werten thematisiert" wurden.

Habeck hatte im März das Scheichtum besucht und danach eine langfristige Energiepartnerschaft verkündet. Dabei geht es vor allem um Flüssiggas-Lieferungen. Jetzt wurde auch ein entsprechender Vertrag unterschrieben. Habecks Besuch war nicht unumstritten, zumal ein Foto eine tiefe Verbeugung vor al-Kaabi zeigte und es von Seiten der Linken Kritik wegen der Menschenrechtslage gab. Deutschland habe wegen des "Grünen-Drucks" kein LNG und kein Gas gewollt, jetzt habe man aber eine 180-Grad-Wende vollzogen, so der Minister.

Der Energieminister legt aber noch nach. Die Aussage von Habeck, dass die Vergabe der WM an Katar durch Korruption erklärt werden könne, kontert er. "Wenn man jemanden der Korruption beschuldigt, muss man Beweise vorzeigen. Man ist juristisch haftbar, wenn man sagt, dass jemand korrupt ist", sagte er dem Blatt. Der deutsche Minister solle mehr Respekt vor Katar haben."

Ähnliches forderte er auch von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die sich mit einer "One Love"-Binde gezeigt hatte. "Wenn ich als Regierungsvertreter ein anderes Land besuche und weiß, dass das Land von einer speziellen Geste (...) angegriffen ist, dann würde ich das respektieren", kritisierte al-Kaabi die Ministerin. Er bemängelte auch beim Westen, dass er Katar "diktieren wolle, was er will." Die Lage bei den LGBTQ-Rechten werde sich in seinem Land nicht ändern, sagte er und verwies auf die islamischen Gesetze.