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Katastrophe in den USA - 2,2 Millionen Liter Öl verpesten Naturparadies

Zwei. Millionen. Liter. Öl.

Es ist ein Verbrechen an der Natur! Im US-Bundesstaat Kansas sind offenbar mehr als zwei Millionen Liter Rohöl durch ein Leck in einer Pipeline ausgetreten. Die giftige Flüssigkeit floss direkt in einen kleinen Fluss, der stinkende Teppich färbte das Wasser schwarz.

Unfassbar: das Öl hätte ausgereicht, um ein olympisches Schwimmbecken fast komplett zu füllen! Laut kanadischer Betreibergesellschaft TC Energy wurde das Leck schon am Mittwoch entdeckt. Demnach wurde die Keystone-Pipeline, die von Kanada nach Illinois, Texas und Oklahoma führt, sofort abgestellt.

Um den Schaden zu begrenzen, wurde ein Erdwall aufgeschüttet, der die Ölpest aufhalten sollte. In einer Mitteilung von Freitag hieß es, die Ölpest sei eingedämmt. Dennoch sollten Menschen und Tiere nicht mit dem Wasser in Kontakt kommen, warnte die Umweltschutzbehörde.

Ein improvisierter „Notfalldamm“ soll helfen, den Schaden zu begrenzen

Foto: Kyle Bauer/AP

Der wirtschaftliche Schaden ist enorm, der Schaden für die Umwelt ebenso. Nach Angabe von Umweltaktivisten war es die größte Katastrophe dieser Art in den USA seit 2013. Die Naturschützer kritisieren, dass der Druck innerhalb der Keystone-Pipeline durch eine Sondergenehmigung höher eingestellt werden darf als üblich. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP war dies auch im betroffenen Teilstück der Fall.

Hätte die Naturkatastrophe vermieden werden können? Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde sucht noch nach der Unglücksursache. Doch das Unglück war kein Einzelfall! In einem offiziellen Bericht hieß es, dass seit Inbetriebnahme vor zwölf Jahren 22 Leckagen gemeldet bekannt wurden. Die meisten davon waren jedoch kleinere Zwischenfälle, bei denen „nur“ einige tausend Liter ausliefen. Milliardenschwere Ölkonzerne, Politik und Aktivisten streiten seit Langem über einen Ausbau der Pipeline.

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Obwohl der Ölteppich sich nur auf etwa 400 Metern ausbreitete und keine Menschen zu Schaden kamen, könnte die aktuelle Ölkatastrophe dafür sorgen, dass die Keystone-Pipeline eingeschränkt oder sogar stillgelegt wird. „Ich beobachte diese Situation genau, um mehr über dieses jüngste Ölleck zu erfahren und Wege zu finden, um zukünftige Freisetzungen zu verhindern. Und um dadurch die öffentliche Sicherheit und die Umwelt zu schützen“, twitterte der Kongressabgeordnete Donald Payne Jr. (Demokraten, 63).

Das Flusswasser ist vom Öl schwarz gefärbt und verpestet

Foto: Kyle Bauer/AP

Die Aufräumarbeiten sollen nächste Woche beendet sein, doch der (weitere) Gesichtsverlust der Ölkonzerne wird bleiben.

(con)