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Katholiken begehen die Bitttage

Iphofen

Wallfahrer aus Iphofen beim Einzug in Rödelsee.
Foto: Peter Segna | Wallfahrer aus Iphofen beim Einzug in Rödelsee.

Am Dienstag vor Christi Himmelfahrt begingen die Katholiken aus Iphofen den Bitttag und zogen begleitet von den Musikern der Iphöfer Feuerwehr und Pfarradministrator Adam Was durch die Felder und Weinberge von Iphofen nach Rödelsee, um dort in der katholischen Kirche eine Bittmesse zu feiern. Am Montag, dem Tag davor, waren die Katholiken aus Rödelsee mit dem gleichen Anliegen nach Iphofen in die Pfarrkirche St. Veit gekommen.

Prozessionen durch die Felder gab es schon in vorchristlicher Zeit. Diese Flurumgänge wurden schon im 4. Jahrhundert in Rom und im 5. Jahrhundert in Gallien von der christlichen Kirche in die eigene Tradition übernommen und im Übergang vom 8. auf das 9. Jahrhundert waren sie dann in der ganzen Kirche etabliert. Das Anliegen war damals wie heute die Bitte um ein gutes Wachstum der Früchte nach der Aussaat und um Schutz vor Unwettern und Überschwemmungen.

Lange waren diese Bitttage auch mit Fasten und Buße verbunden, da ein Zusammenhang zwischen Missernten oder Unwettern und menschlicher Schuld gesellschaftlicher Konsens war. Heute in Zeiten des Klimawandels mit aktuell Hitze und Dürre in Indien und Afrika, Unwettern und Überschwemmungen auch hier in Deutschland und der offen diskutierten Befürchtung, dass durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine Hungerkrise in weiten Teilen der Welt droht, wird der Zusammenhang zwischen menschlichen Handeln und unserer Versorgung mit Lebensmitteln ganz neu bewusst.

Von: Peter Segna (Pastoralreferent, Pfarrei St. Veit Iphofen)

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