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Kettensägen-Killer vor Gericht - Nachbarin getötet, Bundespolizist aufgeschlitzt

Berlin – Das schreckliche Verbrechen hinter der Nachbarstür – am Dienstag begann der Prozess gegen den Kettensägen-Killer von Lichtenberg.

Kristof M. (35) soll seine 52 Jahre alte Nachbarin mit einer Machete getötet und ihren Freund mit einer Kettensäge schwer verletzt haben.

Für den Beschuldigten erklärte die Verteidigerin am Dienstag, ihm werde „immer klarer, was er furchtbares getan hat“. Er habe kaum Erinnerungen an das Geschehen. „Er dachte, er soll selber getötet werden. Hatte Riesenängste.“

Zu der Tat sei es wegen seiner Erkrankung gekommen. Jetzt ist er im Maßregelvollzug, bekommt Medikamente, ist bereit zur Therapie. Er leide unter Depressionen und Antriebslosigkeit. „Er kann sich nicht mehr vorstellen, dass er damals von ,Hexen‘ und ,Scheißweibern‘ geredet habe.

Ihm wird vor dem Berliner Landgericht unter anderem Totschlag, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

In einem sogenannten Sicherungsverfahren strebt die Staatsanwaltschaft die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Wegen einer Erkrankung soll er zur Tatzeit nicht schuldfähig gewesen sein.

Der damals 34-jährige Deutsche war am 6. Januar dieses Jahres in Tarnkleidung mit einer Kettensäge, einer Machete und drei Messern bewaffnet in die Wohnung seiner Nachbarin eingedrungen und hatte dort ein Massaker angerichtet.

Kristof M. wird von der Polizei abgeführt

Foto: spreepicture

Am frühen Freitagmorgen um 2.20 Uhr dröhnte plötzlich der ohrenbetäubende Krach einer Kettensäge durch den zehnstöckigen Plattenbau in Lichtenberg, dann hörten Bewohner Schreie, es roch nach Benzin.

Alarmierte Polizisten eilten in die vierte Etage, löschten ein Feuer.

Hinter dieser Tür geschah die Bluttat

Foto: Olaf Wagner

Nur Minuten vorher soll Kristof M. dort seine Nachbarin Diana G. (52) mit der Kettensäge getötet, ihren Mann (52), einen Bundespolizisten, schwer verletzt haben.

Ein Forensiker damals zu BILD: „Es war überall Blut. Im Treppenhaus, bis oben hinauf zur vierten Etage und in der Wohnung.“

Polizist Sven L. (36) war einer der ersten vor Ort. Er sagt im Prozess aus: „Die Haustür war verschlossen. Eine Bewohnerin im 1. OG öffnete. Wir sind nach oben, merkten eine leichte Rauchentwicklung. Dann Blutspuren, eine Kettensäge auf dem Boden. Und ein Schlüsselbund. Der Beschuldigte stand einen Absatz höher. Mit einer Stirnlampe, sie war eingeschaltet, und einem machetenartigen Messer in der Hand. Ich sprach ihn mehrfach an. Er ließ dann das Messer fallen, legte sich auf den Bauch, ließ sich fesseln.“

Dann berichtet er weiter: „Ich versuchte, mit dem angegriffenen Mann zu sprechen. Der sagte nur: ,Es war der Nachbar!‘ Hinter ihm lag eine leblose Frau.“

Nach BILD-Informationen hatte der Bundespolizist kurz zuvor seinen Dienst beendet und war von der Spätschicht nach Hause gekommen. Im Kampf mit dem Kettensägen-Killer wurde ihm das Gesicht zerfetzt, ein Finger abgetrennt.

Der Polizist wird schwer verletzt ins Krankenhaus transportiert

Foto: spreepicture

Ärzte vom Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) retten ihm in einer mehrstündigen Operation das Leben. Um sein Gesicht wiederherzustellen, setzen die Ärzte ihm die Knochen des abgetrennten Fingers ein.

Auch der Killer wurde behandelt: Er hatte sich mit der Kettensäge am Fuß verletzt.

Der Prozess wird fortgesetzt.