Braunschweig – Er sitzt schon im Knast, jetzt kommt ein neuer Haftbefehl gegen den Maddie-Verdächtigen Christian Brückner (45)!
Im Oktober erhob die Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage gegen den 45-Jährigen. Darin ging es um die Vergewaltigung von drei Frauen und Missbrauch von zwei Kindern. Nun sah das Landgericht einen dringenden Tatverdacht und erließ einen Haftbefehl wegen Flucht und Wiederholungsgefahr. Zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 soll Brückner die Taten in Portugal begangen haben.
Der Mann, der 2007 im bekanntesten Entführungsfall der Welt die kleine Maddie McCann (damals 3) in Portugal gekidnappt und getötet haben soll, sitzt derzeit wegen Vergewaltigung einer 72-Jährigen hinter Gitter, bekam 2019 sieben Jahre Knast. 2004 wurde die Irin Hazel B. in Praia da Rocha (Portugal) Opfer eines Überfalls. Laut Ermittlern soll der Täter dabei ähnlich wie im Fall der 72-Jährigen vorgegangen sein.
2007 verschwand die kleine Maddie McCann. Sie war drei Jahre alt. Bis heute fehlt jede Spur von ihr
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Aus diesem Ferien-Apartment-Komplex verschwand das Kind
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Brückners Verteidiger Friedrich Fülscher ist wenig beeindruckt vom neuen Haftbefehl: „Das war absehbar, zumal Braunschweig als ein Gerichtsort gilt, bei dem zwischen Gericht und Staatsanwaltschaft kaum ein Blatt Papier passt. Letztlich ist der Haftbefehl derzeit noch völlig wirkungslos, da er nicht vollstreckt werden darf.“
Und: „Da der Angeschuldigte sich ohnehin auch in einer Sicherheitsabteilung befindet, hätte selbst der vollzogene Haftbefehl keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Vollzug. Einzig für den Fall einer erfolgreichen Wiederaufnahme oder einer ohnehin unwahrscheinlichen Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung würde er eine Entlassung verhindern.“
Ein Verfahren gegen Brückner könnte im Frühjahr 2023 beginnen. BKA und Staatsanwaltschaft sind überzeugt, dass er Maddie 2007 entführt und getötet hat.
