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Kläranlage und Photovoltaik waren Themen

Nach dem Rechenschaftsbericht von Bürgermeister Thomas Heinrichs stellten in der Lülsfelder Bürgerversammlung einige Teilnehmer Fragen an das Gemeindeoberhaupt. Bezüglich der notwendigen Modernisierung der Kläranlage in Lülsfeld wollte Cem Akbulut wissen, welcher finanzielle Eigenanteil für die Bürger und Bürgerinnen zu erwarten sei und ob man nicht das Thema Wasseraufbereitung zur Entlastung der Kläranlage angehen könnte.

Als Kostenbeispiel fielen bei der Ertüchtigung der Kläranlage vor über 20 Jahren rund 5000 Mark an. Jetzt könnten es 5000 Euro sein, abhängig von Grundstücks- und Gebäudegröße, dies sei jedoch ein reiner Schätzwert. Hinsichtlich der Wasseraufbereitung wies Heinrichs auf den privaten Bereich hin. Auf Gemeindeebene sei dies nicht machbar, ebenso auch eine Energiegewinnungsmöglichkeit, um als Gesamtgemeinde autark zu sein.

Sascha Bauer wollte wissen, ob bei der Kostenbemessung für die Kläranlage auch die Personenzahl beitragsrelevant sei. Dies wurde von Bürgermeister Heinrichs verneint, denn die Flächen seien der Beitragsmaßstab. Zukünftig werde jedoch unterschieden nach bebaut, unbebaut, versiegelt oder Grünfläche.

Martin Stöcker stellte in Frage, ob eine Bank neben dem Rathaus sinnvoll sei, da seiner Meinung nach diese nicht genutzt würde. Die Sitzbank hat der Frauenbund als Spende in Aussicht gestellt. Zur Erneuerung der Kirchstraße hinterfragte Stöcker, ob das Kirchenumfeld so aufwendig saniert werden müsse, da seiner Ansicht nach die Nutzung der Kirche zukünftig ungewiss sei. Der Bürgermeister teilte mit, dass es sich um ein Gesamtprojekt handelt und der gesamte Straßenzug überplant werde.

Maximal 15 Ster pro Haushalt

Julian Hermann erkundigte sich nach dem gemeindlichen Holzeinschlag. Heinrichs informierte, dass bereits über 300 Ster von Bürgern angefragt wurden. Der Gemeinderat hat beschlossen, pro Haushalt maximal 15 Ster zu verkaufen oder zu versteigern. Jeder Gemeindebürger solle die Möglichkeit haben Holz zu erwerben, die gewünschte Menge könne jedoch nicht garantiert werden. Aktuell sei ein Harvester im Schallfelder Wald zur Baumfällung im Einsatz.

Um für einen Blackout gewappnet zu sein, regte Joachim Bördlein an, die öffentlichen Dachflächen mit Photovoltaik zu bestücken, um eigenen Strom zu produzieren. Der Bürgermeister antwortete, dass dies bereits überprüft wurde, aber der Bedarf für das Rathaus und den Bauhof mit dem Feuerwehrgebäude zu gering sei. Voraussichtlich wäre eine Wirtschaftlichkeit nur in Verbindung mit einem Nahwärmenetz interessant.

Im Hinblick auf die Ertüchtigung der Kläranlagen regte Bernhard Scheder an, dort eine Photovoltaikanlage zu errichten. Ebenso will er informiert werden, wie die Gemeinde zu Freiflächenphotovoltaikanlagen stehe. Heinrichs wies daraufhin, bei externen Anfragen von Photovoltaikanbietern kritisch zu sein.

Förderung für alte Anträge

Weiterhin fragte Scheder bezüglich der Innenentwicklungsrichtlinie nach, ob auch Verschönerungen der Außenansichten gefördert werden. Laut Mitteilung des Bürgermeisters gilt noch die alte Richtlinie. Alte Anträge werden somit noch entsprechend gefördert. Pro Jahr stehen 45.000 Euro von der Gemeinde zur Verfügung.

Aufgrund der Energiekrise empfahl Martin Stöcker den Rathausbrunnen und die Beleuchtung des Rathauses abzuschalten. Das Gemeindeoberhaupt informierte, dass die Gemeinde Einsparpotenziale prüfe und bereits die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt habe sowie zum Beispiel Zeitschaltungen für elektrische Heizungen installierte.

Josef Wiener gab die Anregung, die Gehwege wie bisher zu asphaltieren und nicht mit Platten zu versehen, um im Winter das Versickern des Streusalzes zu verhindern. Dadurch könnte auch die Belastung des Grundwassers reduziert werden. Robert Schemmel äußerte sich dazu und gab zu bedenken, dass die ganze Straßenentwässerung außerhalb des Ortes in die Gräben laufe und versickere. Obwohl die Gehwegflächen im Ort an die Entwässerungsanlage angeschlossen sind, sei die Versickerung nach seiner Meinung gering.

Von Robert Schemmel kam auch der Wunsch, beim Setzen von Schildern, insbesondere in der Flur, darauf zu achten, dass landwirtschaftliche Maschinen dadurch nicht in ihrem Bewegungsradius beeinträchtigt werden.

Baumpaten für den Spielplatz

Um Schattenplätze auf dem Spielplatz am Gemeinschaftshaus zu schaffen, regte Julian Hermann an, ein paar Bäume zu pflanzen. Laut Bürgermeister sei dies in der Planung und die Gemeinde wünsche sich Baumpaten oder Sponsoren.