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Knappe Mehrheit in Aura für PV-Anlage

Fast ein Patt ergab die Bürgerbefragung zur beabsichtigten Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage im „Frankenfeld“. Insgesamt 325 Stimmabgaben wurden im Bürgerbüro der Verwaltungsgemeinschaft gezählt. Das entspricht rund 44 Prozent der Wahlberechtigten über 16 Jahren in Aura. Der Bürgerbefragung waren zwei Informationstermine mit den beiden Investoren vorausgegangen.

Mit „Nein“ haben 161 Auraer gestimmt, die den Solarpark gar nicht wollen. Es bleiben 164 Stimmen, die das Projekt mit „Ja“ befürworteten, wobei beachtet werden muss, dass diese Stimmenzahl alle drei zur Wahl gestellten Varianten vereinigt. Die „Ja“-Stimmen konnten sich für die Anlage 1 (35 Stimmen), die Anlage 2 (74 Stimmen) und für beide Anlagen (55 Stimmen) entscheiden.

„Mit dem Ergebnis können wir gut leben“ kommentierte Bürgermeister Thomas Hack . Die Mehrheit – wenn auch eine knappe – ist dafür. Der Gemeinderat soll nun in seiner nächsten Sitzung darüber befinden, ob das positive Votum weiterverfolgt wird . Und wenn ja, welche Variante den Vorzug bekommt. Denn um das Vorhaben umsetzen zu können, muss die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen.

Einwohner können sich beteiligen

Es ist kein Geheimnis, dass die Gemeinde Aura vom Solarpark profitiert. Sie erhält ca.75.000 Euro pro Anlage und zusätzlich die Gewerbesteuer mit geschätzten 100.000 Euro jährlich bei einer Laufzeit von 20 Jahren. Die Einnahmen wären ein wichtiger Eckpfeiler für die vielfältigen Aufgaben der Kommune, so Hack. Auch die Einwohner Auras können sich an der Anlage finanziell beteiligen.

Für den direkt angrenzenden „Solarpark Elfershausen-Trimberg“ möchte der Markt Elfershausen die 10. Änderung des Flächennutzungsplans vornehmen, um ebenfalls einen Bebauungsplan aufstellen zu können. Der Solarpark der Nachbargemeinde umfasst 11,35 Hektar. Die Gemeinde Aura gab dazu eine Stellungnahme ab. Das Ratsgremium hatte keine Einwände gegen die Änderung.

Die geplante Erneuerung der Wasserleitung von Wittershausen nach Aura wird kostengünstiger. Ausgeschrieben mit rund 714.000 Euro ergab sich nach Abzug der Förderungen ein aktueller Betrag von 467 000 Euro inklusive Nebenkosten für sechs Teilstücke, denen jedoch noch das siebente Teilstück – der Anschluss an Auras Hochbehälter – fehlt. Für das Anschlussstück, das eigentlich erst später die Leitung andocken soll, würden nochmals circa 157.000 Euro fällig.

Die Frage war, ob das letzte Teilstück doch gleich mit gebaut werden soll. Hartmut Vierle sprach sich für eine Komplettlösung aus „ die uns für längere Zeit sorgenfrei macht“. Johannes Hammerl stellte dagegen fest: „Mit einem siebten Teilstück haben wir nicht gerechnet. Wir haben genug am Hals und sollten uns diese Summe nicht auch noch zumuten“. Für den kompletten Ausbau stimmten fünf Räte und damit die Mehrheit.

Der Haushalt steht

Einstimmig befürwortete der Rat die Haushaltsplanung, die Kämmerin Brigitte Amberg vorlegte. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich – in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen – auf 2,18 Millionen Euro . Der Vermögenshaushalt erreicht die Summe von 1,46 Millionen Euro . Für den Haushaltsplan 2023 ergibt sich eine Zuführung von circa 81.600 Euro aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt.

Zur Finanzierung von Investitionsmaßnahmen sind Kredite von 250.000 Euro vorgesehen. Die Hebesätze für die Grundsteuer A, B und die Gewerbesteuer werden unverändert bei 350 von Hundert beibehalten. Den Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Aufgaben des Haushalts setzt der Gemeinderat auf 270.000 Euro fest. Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt zum Ende des Jahres auf 1833 Euro und liegt um 174 Prozent über dem vergleichbaren Landesdurchschnitt. Für den „überschaubaren und planbaren Haushalt“, so Bürgermeister Thomas Hack , den Stellenplan und das Investitionsprogramm, gab es Applaus für die detaillierte Arbeit der Kämmerin.

Ein Zuschuss-Antrag der katholischen, öffentlichen Bücherei Aura betraf den Kauf eines Business-PC mit Zubehör und Verwaltungsprogramm. Dieses Programm verwenden die meisten Bibliotheken in Deutschland, informierte Büchereileiter Holger Frank, der auf weitere Spenden zurückgreifen kann, wie aus dem Crowdfunding der VR-Bank und der Unterstützung des St. Michaelbunds. Die Gemeinde beteiligt sich an der Beschaffung mit 500 Euro .

Die Änderung des Bebauungsplans „Freizeitgelände Thulba“, Markt Oberthulba, stimmte das Ratsgremium einmütig zu.

Der Auraer Spielplatz soll zwei Bäume bekommen, Vorschläge sind willkommen.

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