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Kommentar zur Landtagswahl: Mehr grüne Punkte auf der Landkarte im Kreis Euskirchen

Kreis Euskirchen -

CDU-Kreisparteichef Detlef Seif hat schon ganz andere Wahlergebnisse für die CDU kommentieren müssen. Mit drei strahlenden Wahlsiegern hatte er diesmal aber gut lachen. Zumal sowohl Klaus Voussem als auch Dr. Ralf Nolten und Oliver Krauß ihre Direktmandate mit Ergebnissen jenseits der 40-Prozent-Marke und imposantem Vorsprung auf ihre Mitbewerber geholt haben.

Der Kreis Euskirchen ist tiefschwarz geblieben, es finden sich aber auch viel mehr grüne Farbtöne auf der politischen Kreiskarte.

Voussem geht nun in seine vierte Runde im Landtag, seine beiden Parteifreunde jeweils in die zweite. Als Tandem haben Voussem und Nolten in der vergangenen Legislaturperiode gut harmoniert, was vor allem nach der Flutkatastrophe von großer Bedeutung war. Auch in den nächsten Monaten und Jahren brauchen die Kreisbürger Leute in Düsseldorf, die wissen, wie langwierig und mühselig ein Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe ist und wo der Schuh drückt.

Bei aller Enttäuschung über das schlechte Abschneiden seiner Partei muss sich SPD-Kandidat Thilo Waasem nicht verstecken. Sein engagierter Wahlkampf spiegelt sich in einem Ergebnis, das zwar nicht an die 33,4 Prozent von Markus Ramers im Jahr 2017 heranreicht, aber erheblich über dem seiner Partei im Kreis Euskirchen liegt. Bei Redaktionsschluss war unklar, ob sein 29. Listenplatz, der beste, den bisher ein SPD-Kandidat aus dem Kreis hatte, zieht. Ihm und dem Kreis wäre es zu wünschen.

Illusorisch bleibt wohl für die Grünen-Kandidaten Isabel Elsner (Platz 49) und Dr. Thomas Keßeler (50) der Einzug in den Landtag – auch, wenn sie zumindest ein bisschen davon träumen durften. Dafür stehen die Chancen gut, dass mit dem gebürtigen Heimbacher Oliver Krischer schon bald ein Grünen-Minister in Düsseldorf sitzt, der die Nöte der Kreisbürger sehr gut kennt.