Gerangel um die Tischtennis-Stars: Überraschende EM-Sorgen trotz Ovtcharovs Spitzenteam

Der Deutsche Die Tischtennis-Stars sind immer noch in der Weltrangliste. Vier von ihnen sind unter den Top 15.

Dimitrij Ovtcharov denkt oft an Olympia. „Manchmal will ich mich verbessern, wenn ich mir die Spiele in Tokio anschaue“, sagt er. Seine Bronzemedaille im Einzel und sein episches Halbfinalspiel gegen den Chinesen Ma Long: Kein Tischtennis-Event hat die deutschen Fernsehzuschauer so in seinen Bann gezogen wie Ovtcharovs Auftritt bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer.

Ziemlich genau ein Jahr später beginnt an diesem Samstag die Tischtennis-Heimmeisterschaft in München. Die deutschen Stars sehen darin die nächste Chance, auf ihren Sport aufmerksam zu machen. Rekord-Europameister Timo Boll, Olympia-Dritter Ovtcharov, Bergsteiger Dan Qiu und Ma-Long-Bezwinger Patrick Franziska: Vier deutsche Athleten landen erstmals rechtzeitig zur EM in ihrem Heimatland unter den Top 15 der Weltrangliste Das Tischtennisturnier ist eines der Highlights der Europameisterschaft 2022, bei der Europameisterschaften in neun verschiedenen Sportarten ausgetragen werden.

Auch für Boll und Ovcharov ist die Mini-Olympiade eine besondere Herausforderung. Bei sieben der letzten acht Einzel-Europameisterschaften hat der ein oder andere den Titel gewonnen. In Warschau 2021 schafften es beide bis ins Endspiel, wo Rekordhalter Boll einen überraschend klaren Satz mit 4:1 gewann.

Überall neue Konkurrenz

Aber dieses Mal, da Boll immer noch an den Folgen eines Rippenbruchs leidet und Ovtcharov nach zwei Knöcheloperationen acht Monate pausiert, werden beide antreten, beide sind nicht nur behindert . Die für sie wirklich ernstzunehmende Konkurrenz ist diesmal noch stärker, jünger und deutlich zahlreicher als zuvor.

Der 20-jährige Schwede Truls Möregardh erreichte letzten November das Weltcup-Finale in Houston. 1. Darko Jorgic, 24, vom FC Saarbrücken, aus Slowenien, ist derzeit die Nummer acht der Weltrangliste. Der Nürtinger Dan Chiu (Borussia Düsseldorf) schaffte es nach seinem Sieg bei einem internationalen Turnier in Lima erstmals in die Top 10. Er schlug den als besten angesehenen: Olympiasieger Ma Long.

"In den letzten 12 Monaten hat sich viel bewegt. Wir hatten starke Herausforderer", sagte Deutschlands Sportdirektor Richard Prause. "Uns wird seit Jahren gesagt, dass es Deutsche und ein paar Schweden in Europa gibt, aber was kommt danach? Jetzt ist das Niveau in Europa insgesamt enorm verbessert. Wir als deutsche Mannschaft waren so etwas wie ein Pionier.

Ovtcharov will eine Medaille

Praus hat gegenüber seinen Brüdern Alexis und Felix Lebrun immer noch einen großen Erfahrungsvorsprung, sagte Praus gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Wir haben noch eine Generation und ich bin froh, dass es eine nächste gibt Generation. „Vielleicht wird der Druck in München bei der Heim-EM etwas größer, aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit einer Medaille und vor allem hoffentlich auch mit dem Titel nach Hause zu kommen.

Ovtcharov nicht sich trotz verlängerter Beurlaubung ausschließen. Auch nach seinem Comeback im Juni konnte er aufgrund einer Infektion nicht zurückkehren und es fehlte ihm an Spielpraxis. Aber der 33-Jährige gewann letzte Woche das interne Vorbereitungsturnier und sagt jetzt: EM bei Turnieren werde ich gefährlicher. ''