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Konnichiwa Luftwaffe! - Eurofighter über dem Fujiyama 

Mit zahlreichen Manövern und multinationalen Übungen zeigt die deutsche Luftwaffe aktuell Präsenz im Indopazifik.

Die Verlegung „Rapid Pacific 2022“ die vor 1.5 Monate begann, war die größte Verlegung der Luftwaffe seitdem zweiten Weltkrieg und heute morgen dann das Highlight als 3 deutsche Eurofighter von Singapur nach Japan über Mount Fuji geflogen sind – im Vorgarten Chinas.

Eines der Kampfflugzeuge wurde sogar vom Inspektor der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz (56), selbst geflogen:

„Das war für mich einer meiner anspruchsvollsten Flüge meines Lebens. Ich habe so eine weite Strecke im Kampflugzeug noch nie zurückgelegt. Unsere Flugroute ging von Singapore über Malaysia, Brunei, Philippinen, die Insel Okinawa und dann zur Hyakuri Air Base in Japan.

Da ist viel Wasser dazwischen. Noch dazu mussten wir zwischen zwei tropischen Stürmen hindurch. Die Turbulenzen machen sich vor allem bei der Luftbetankung bemerkbar. Der Korb am Ende des Betankungsschlauch tanzt dann hin und her und macht es dem Piloten nicht einfach, diesen zu treffen.“

Ein Eurofighter der Luftwaffe wird in der Luft betankt

Foto: Thorsten Weber/Luftwaffe

Die Verlegung von Singapur nach Japan war der längste Teilabschnitt von „Rapid Pacific“. Die Eurofighter Piloten saßen dabei 8-mal länger angeschnallt in ihren Sitzen als bei einer Übungsmission zu Hause. Sie mussten sich durch 2 Wirbelstürme, 1 Vulkanausbruch durchkämpfen und China sollte man zurzeit auch nicht nahezukommen.

Map/Karte: Rapid Pacific 2022 - Infografik

Als es für ein paar Minuten gut und ruhig aussah dann hat die Crew vom Eurofighter mit der Crew vom Tanker ein Quiz gespielt (Tanker Team hat gewonnen). Zwischendurch mussten die Piloten etwas essen, um wach zu bleiben - Gummibärchen oder Müsliriegel – jeder hat so seinen Favoriten, um sich bei Laune zu halten.

„Für uns alle war das ein sehr bewegender Moment, als uns die Japan Air Defence Forces in der Luft begrüßt haben. Das sind Eindrücke, die wir niemals mehr vergessen werden. Ich bin mächtig stolz darauf, was meine Frauen und Männer geleistet haben!“, sagt der in Inspektor der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, gegenüber Bild.

Mit „Rapid Pacific 2022“ hat die Luftwaffe unsere Partner gezeigt das, wenn sie jemals gebraucht wird, könnte sie überall auf der Welt sein. Wenn man es mal so betraten will umzingelt die deutsche Luftwaffe im Augenblick Russland und ihre Partner. Die Luftwaffe sichert zurzeit aus Ämari/Estland mit Eurofighter den baltischen Luftraum. Objektschutzkräfte der Luftwaffe üben gemeinsam mit der deutschen Marine in Estland.

Das Flugabwehrsytem Patriot schützt den Luftraum über der Slowakei aus Sliac. Die Luftwaffe sichern aus Deutschland den NATO-Luftraum über Polen und der Ostsee. Gleichzeitig ist Deutschland mit 6 Eurofighter im Indopazifik. Dazu sagt der Inspektor der Bild: „Wir können ‚sowohl als auch’. Die Luftwaffe hat gezeigt, dass sie sowohl an der NATO-Ostflanke präsent sein kann als auch im Indopazifik mit Partnern üben“.

Die Eurofighter der Luftwaffe mussten gleich mehrfach betankt werden.

Foto: Thorsten Weber/Luftwaffe

Mehr als 17 Nationen mit bis zu 100 Luftfahrzeugen haben in drei Wochen gemeinsam im Himmel über Australien geübt. Die sechs Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg / Donau flogen abwechselnd in der Luftangriffs- und Luftverteidigungsrolle gemeinsam mit und gegen Luftstreitkräfte der beteiligten Nationen. Neben der Erweiterung der eigenen Fähigkeiten durch den Erfahrungsaustausch war es, das Ziel realistische Luftoperationen gemeinsam zu trainieren. Zu Spitzenzeiten waren knapp 3.900 Soldaten an der Übung beteiligt. Der deutsche Anteil betrug bis zu 250 Soldatinnen und Soldaten. Mehr als 1400 Starts wurden über den gesamten Übungszeitraum absolviert.

Die Eurofighter und die Tankflugzeuge vom Typ A330 MRTT starteten während den beiden Übungen insgesamt fast 200-mal, um gemeinsam mit den befreundeten Nationen zu üben.

Die Crews verbrachten insgesamt weit über 400 Stunden in der Luft. Über 400 Luftbetankungen wurden über dem Übungsgebiet durchgeführt.

Die Transportflugzeuge A400M waren bisher über 60 Stunden in der Luft, um Unterstützungspersonal und Material überall dorthin zu fliegen, wo es gebraucht wird.

Von Australien verlegten alle 6 Eurofighter und die Tanker sowie die A400M wieder nach Singapur zurück, danach wurde die Flotte aufgeteilt. Drei Eurofighter sind in Singapur geblieben und üben dort mit der Royal Singapore Air Force. Die anderen drei Eurofighter sowie ein Tanker A330 MRTT und ein A400M besuchen Japan. Ein A400M besucht Südkorea.

Als der Inspektor dann die Japaner gesehen hat, hörte man im Funkspruch:

„General Isuzu, Konnichiwa my friend, it is a great honor for me and the Luftwaffe to fly wing to wing with the Japan Air Self Defense Force today. And it expresses in one picture that we are partners and friends. It is a long way for us from home, but meeting you in the air, it feels like home. Domo Arigato“