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Konzept für ehemaliges Klinikareal in Homberg: Quartier mit neuer Mobilität

Von: Rainer Schmitt

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Der Beschluss ist gefasst: Die Stadt Homberg kauft das ehemalige Krankenhaus und das Areal.
Der Beschluss ist gefasst: Die Stadt Homberg kauft das ehemalige Krankenhaus und das Areal. © Chantal Müller

Die Entwicklung des ehemaligen Klinikareals in Homberg macht Fortschritte. Parlamentarier diskutierten über Mobilitätskonzept.

Homberg – Die Entwicklung des ehemaligen Klinikareals in Homberg macht Fortschritte. Doch bis das dort geplante Wohnquartier entstehen kann, sind noch einige Hürden zu nehmen.

Während in den vergangenen Monaten Teilprojekte fortgeschritten sind und die nächsten Planungshürden genommen haben, ging es im Homberger Parlament am Donnerstag um ein Mobilitätskonzept für das Gebiet. Dass dieses gleichzeitig zur Machbarkeitsstudie erarbeitet werden soll, konnten einige Mandatsträger nicht nachvollziehen. Sie sahen dafür keine Dringlichkeit und kritisierten die Qualität der Sitzungsvorlage. Dennoch: Nach längerer Diskussion sprachen sich 19 Mandatsträger dafür aus, einer war dagegen und elf enthielten sich.

Der Vorschlag, beide Untersuchungen parallel laufen zu lassen kam aus dem Bauausschuss. Dort war man der Ansicht, das Mobilitätskonzept könnte nicht hintenangestellt werden.

Das unterstrich auch Bürgermeister Dr. Nico Ritz und wies zugleich darauf hin, dass die Anregung auch vom beauftragten Planungsbüro gekommen sei. Es sei nicht sinnvoll, erst eine Machbarkeitsstudie zu erstellen und dann erst über die Mobilität zu sprechen.

Würde man sich beispielsweise an der Stellplatzordnung der Stadt orientieren, hieß das, dass bei 60 Wohnungen 90 Parkplätze geschaffen werden müssten. Die Folge: Es entstünde keine Wohnquartier, sondern eine Parklandschaft, kommentierte Ritz.

Deshalb müsse zuvorderst über das Wegenetz und beispielsweise auch über die Verbindung Richtung Osterbach gesprochen werden. Deshalb dürfe man nicht auf die Machbarkeitsstudie warten, und danach erst über die Mobilität sprechen.

Grünen-Sprecher Klaus Bölling sagte, die Stadt habe die Chance, ein Wohngebiet mit einer zukunftsträchtigen Mobilität zu erschließen. Um nicht in alte Konzepte zu verfallen, müsse zuerst über Straßen, Wege und Verkehr und dann über die Ausgestaltung des Wohngebiets gesprochen werden.

Nach den Vorstellungen soll für das Quartier ein nachhaltiges Verkehrskonzept entwickelt werden. Dabei soll es unter anderem, um ein gutes Fuß- und Radwegenetz und eine gute Zugänglichkeit zum ÖPNV gehen. Gefördert werden soll die Elektromobilität und der Durchgangsverkehr soll eingeschränkt werden. Minimiert werden soll auch der Flächenverbrauch für den ruhenden Verkehr, beispielsweise durch Quartiersgaragen. (Rainer Schmitt)

Viel zu tun auf dem Klinikgelände

Zahlreiche Firmen sind auf dem ehemaligen Klinikareal tätig. In einer Machbarkeitsstudie sollen Varianten zum teilweisen Erhalt des Hauptgebäudes diskutiert werden. Zurzeit geht es um die Bestandsaufnahme. Ingenieure entwickeln ein Rückbaukonzept für das Schwesternwohnheim II und den OP-Trakt. Dafür muss zunächst die Bausubstanz untersucht werden. Außerdem wurde eine Agentur beauftragt, eine Kommunikationsstrategie und ein Logo zu entwickeln. (ras)

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