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Der Konzern selbst erleidet Verluste: RWE will keine Gaszuschläge kassieren

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RWE will die höheren Gaspreise selbst tragen.

(Foto: Picture Alliance/Panama Pictures)

Ab Oktober werden Unternehmen die gestiegenen Kosten der Gasbeschaffung weitergeben an ihre Kunden, RWE, das Energieunternehmen, das sich hinlegt, will es nicht ausnutzen. Einer der Gründe ist der hohe Gewinn in diesem Jahr.

Der Energiekonzern RWE will Verluste aus Gaspreiserhöhungen decken und nicht über einen Gaszuschlag belasten. RWE-Chef Markus Krebber sagte: Mit einer Umlage, die ab Oktober für alle Gasverbraucher gilt, will die Bundesregierung Energieunternehmen schützen, die wegen fehlender Gaslieferungen aus Russland in Schwierigkeiten geraten“, sagte Clever. RWE „wird den Ausfall der alternativen Gasbeschaffung selbst tragen“.

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Der Steuerbetrag wird am Montag bekannt gegeben. Wirtschaftsminister Robert Habeck nannte eine Bandbreite von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde. Ob auch auf die Nebenkosten Mehrwertsteuer erhoben wird, ist noch nicht bekannt. Krebber erklärt, dass die "richtige Lösung" darin besteht, dass Gaskunden den Gasumschlag bezahlen.

Mehr als 5 Milliarden Euro in grünen Portfolios

In der Zwischenzeit sind Gruppen, die relativ kleine Mengen Gas aus Russland kaufen, profitabel. Auch RWE arbeitet an Alternativen zu Erdgas und forciert das Geschäft mit erneuerbaren Energien. Der Gasspeicher ist zu 85 % gefüllt. RWE hat die Möglichkeit einer Laufzeitverlängerung seiner deutschen Kernkraftwerke zurückgehalten. Dies sei ein politisches Problem, sagte Clever.

Der Konzern investiert in diesem Jahr mehr als 5 Milliarden Euro in den Ausbau seines grünen Portfolios, rund 30 % mehr als ursprünglich geplant, RWE gibt Halbjahreszahlen bekannt RWE kann auf überhöhte Finanzmittel zurückgreifen. Das Nettovermögen lag Ende Juni bei 1,9 Milliarden Euro, nach 360 Millionen Euro Ende 2021. RWE hatte die Ergebnisse bereits Ende Juli bekannt gegeben und die Erwartungen erhöht. Auf Konzernebene erwartet RWE für 2022 ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 5 bis 5,5 Mrd. € nach zuvor 3,6 bis 4 Mrd. €.

In den ersten sechs Monaten konnte RWE wachsen. Wie der Konzern bestätigte, betrug das bereinigte EBITDA seiner Kerngeschäfte nun rund 2,4 Milliarden Euro. Die endgültigen Einnahmen beliefen sich auf fast 1,6 Milliarden Euro, gegenüber 870 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Offshore-Windparks erzielten von Januar bis Juni dank neuerer Windparks und besserer Windverhältnisse mehr Umsatz, Onshore-Windparks und Solargeschäfte waren ebenfalls besser als vor einem Jahr. Auch im Energiehandel legte RWE zu. „Unsere Ergebnisse kommen der Energiewende zugute“, betonte Clever.