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Kreise zu hiesigem Luftraum: Chinesischer Ballon beschäftigt auch Bundesregierung

Hiesiger Luftraum betroffen? Chinesischer Ballon beschäftigt auch Bundesregierung

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Da schwebte der Ballon noch über dem US-Bundesstaat Montana, im Nordwesten der Vereinigten Staaten.

(Foto: Chase Doak via REUTERS)

Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons, der tagelang über den USA schwebte, zeigt sich die Bundesregierung alarmiert, was mögliche chinesische Spionage aus hiesigem Luftraum angeht. Bisherige Erkenntnisse reichen Sicherheitskreisen zufolge für eine Bewertung aber noch nicht.

Angesichts der internationalen Spannungen zwischen den USA und China um mutmaßliche Spionageballons sowohl über Nord- als auch Südamerika zeigt sich die Bundesregierung alarmiert. Auf eine Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" heißt es aus Sicherheitskreisen, die Bundesregierung "nimmt chinesische Spionage und die aktuellen Berichte sehr ernst und stimmt sich mit ihren wichtigsten Partnern ab."

"Die zuständigen Behörden arbeiten an der Klärung des Sachverhalts", wurde auf die Frage hin betont, ob auch über deutschem oder europäischen Staatsgebiet solche Objekte gesichtet worden seien. "Auf Grundlage der bisher vorliegenden Erkenntnisse wären Bewertungen für Deutschland verfrüht." Für Spionageabwehr in Deutschland ist das Bundesinnenministerium zuständig, das in diesem Fall die Federführung übernommen hat, wie es in einer Vorabmeldung der SZ heißt. Für den zivilen Luftraum ist das Verkehrsministerium zuständig, für militärische Fragen das Verteidigungsministerium.

Der Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons durch US-Militärs hatte zuvor die Spannungen zwischen China und den USA verschärft. Peking protestierte dagegen, wies die Spionagevorwürfe zurück und sprach von einem zivilen Forschungsballon auf Irrwegen. Nach dem Abschuss zeigte sich Peking erzürnt und sprach von einer "offensichtlichen Überreaktion".

Kolumbien und die USA verfolgen zurzeit auch einen möglichen weiteren Beobachtungsballon, der über dem lateinamerikanischen Land gesichtet wurde. Die kolumbianische Luftwaffe berichtete, ein Objekt mit ähnlichen Eigenschaften wie ein Ballon sei in seinen Luftraum eingedrungen.

Quelle: ntv.de, mpe

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