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Krim: Frauen für Singen ukrainischen Volksliedes verurteilt

Auf der annektierten Krim wurden zwei Frauen wegen eines Volksliedes zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Sogar der russische Geheimdienst schaltet sich ein.

Weil sie ein beliebtes ukrainisches Lied gesungen haben, sind zwei Frauen auf der von Russland annektierten Krim wegen Diskreditierung der russischen Armee verurteilt worden. Olga Walejewa, die 2022 einen Schönheitswettbewerb gewonnen hatte, muss nach Polizeiangaben vom Dienstag 40.000 Rubel (680 Euro) Strafe zahlen, ihre Freundin wurde zu einer zehntägigen Haftstrafe verurteilt.

Beide hatten auf einem Balkon das patriotische Lied "Tscherwona Kalina" angestimmt. Als Instagram-Story war ein Video der singenden Frauen im September im Internet veröffentlicht worden, das nach 24 Stunden wieder verschwunden war.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges hat das ukrainische Volkslied internationale Bekanntheit erlangt – zahlreiche Popkünstler interpretierten es, um ihre Unterstützung für die Ukraine auszudrücken.

Polizei veröffentlicht Entschuldigungsvideo

Die Behörden der von Russland 2014 völkerrechtswidrig annektierten Krim teilten am Montag im Online-Dienst Telegram mit, bei dem fraglichen Lied handele es sich um "die Kampfeshymne einer extremistischen Organisation". Ein Gericht habe die beiden 1987 und 1989 geborenen Frauen für schuldig befunden, die russische Armee diskreditiert und öffentlich "Nazi-Symbole" gezeigt zu haben.

Im Zusammenhang mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine erklärt Russland immer wieder, dass es sich bei den von Kiew verwendeten nationalen Symbolen um extremistische Zeichen handelt.