Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Kritik an PR-Strategie: Wollte Woelki Missbrauchsopfer instrumentalisieren?

Noch vor der Veröffentlichung des Gutachtens zum Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln ließ Kardinal Werki von einer PR-Firma eine Strategie entwerfen. Berichten zufolge empfahlen ihm Berater, einen Beirat an seine Seite zu holen. Wut ist groß.

Hat Kardinal Reiner Maria Werki nach einem "Drehbuch" von PR-Experten Opfer sexuellen Missbrauchs ausgebeutet und leitet jetzt Kölns größte deutsche Kirchengemeinde Es ist ein Problem.

Das ist alles. Im Jahr 2020 beschloss Woelki, zuvor veröffentlichte Berichte darüber, wie Gemeindebeamte mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern umgehen, nicht zu veröffentlichen. Er begründete dies rechtlich und gab stattdessen ein neues Gutachten in Auftrag. Diese Entscheidung war sehr umstritten und zog viel Kritik nach sich.

Dennoch unterstützte der Beratungsausschuss für Betroffene der Erzdiözese zunächst Woelkis Ansatz. Doch zwei Beiratssprecher, Patrick Bauer und Karl Hauke, haben sich inzwischen davon distanziert, ihr Amt niedergelegt und Welki vorgeworfen, "das neue Missbrauchsopfer" zu sein.

PR-Beratung kostet 820.000 Euro

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" vergangene Woche enthüllte, beruhte Woelkis Vorgehen offenbar auf Empfehlungen der Kommunikationsagentur. Ein PR-Stratege riet ihm deshalb, zur Stärkung seiner Position einen Beirat an seiner Seite zu haben, zahlte 820.000 Euro für PR-Beratung.

Woelki lehnte es zunächst ab, den Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" zu kommentieren. Die Kritik wurde immer lauter, und erst als drei Dekane (Regionalleiter) eine Erklärung verlangten, passierte etwas. Nicht Woelki selbst, aber immerhin sein Stellvertreter, Generalgouverneur Guido Assmann, meldete sich zu Wort. Seine Botschaft: Auch die Presse übertreibe etwas. Richtig sei, dass der Erzbischof damals die Dienste einer Telekommunikationsagentur in Anspruch genommen habe, die natürlich „für Geld gearbeitet“ und „Szenarien entwickelt“ habe. Das heißt aber nicht, dass die Gemeinde all diese Vorschläge umgesetzt hat.

Auf Mitglieder des Beirats für Betroffene wurde vor der Abstimmung kein Druck ausgeübt. „Das Ziel war nie, die Menschen zu ermutigen, auf eine bestimmte Weise zu wählen“, versicherte Asman. Wenn man das später anders sieht, zeige das nur, „dass wir im Umgang mit den Betroffenen noch sensibler sein müssen.“ Das sei eigentlich kein „Riesenskandal“, auch wenn man es malt.

„Selbstkritik statt Medienkritik“

Patrick Bauer, einer der damals zurückgetretenen Beiratssprecher, sieht das etwas anders. Er sei "wütend und wütend" über Assmanns Aussage, sagte Bauer am Donnerstag der Deutschen Nachrichten-Agentur, er wolle nur Gottes Segen bekommen. Das soll in der Öffentlichkeit besser aussehen, wie sein PR-Stratege empfohlen hatte.

Besonders ärgerlich ist Bauer darüber, dass Assmann in seinem Statement warnte, man solle miteinander reden, nicht übereinander, seit Mai habe niemand mehr von der Kommunikationsabteilung mit mir gesprochen, weder Kardinal Werki noch der damalige Landeshauptmann “, sagte Bauer. „Ich erwarte eine Entschuldigung für all das und bis heute ist es nicht passiert.“

Bonns oberster katholischer Bürgermeister, Wolfgang Picken, hat die Medien klar geschützt Es ist Missbrauch in der Kirche und wurde nicht erfolgreich verhindert. Gemeindeselbstkritik statt Medienkritik