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Kubicki stichelt gegen Koalitionspartner - Lauterbach bleibt nicht bis zur Wahl im Amt

FDP-Vize Wolfgang Kubicki (70) ledert gegen Karl Lauterbach (59, SPD)!

Der Gesundheitsminister „verzettelt sich“, sagte Kubicki den „Stuttgarter Nachrichten“. Lauterbach, der ebenfalls wie Kubickis FDP der Ampel-Koalition angehört, „kann das Haus nicht führen“.

Die Stimmung im Ministerium: angeblich miserabel! „Wenn Sie sich bei Mitarbeitern seines Hauses umhören, ist die Frustration nicht mehr zu toppen. Die Leute fragen, welchen Twitterkanal sie denn nutzen müssten, um zu wissen, was der Minister will“, spöttelt Kubicki über seinen Koalitionspartner.

Sogar die Sozialdemokraten hätten keine Geduld mehr mit dem Gesundheitsminister: „Die SPD ist doch selbst komplett genervt von Lauterbach.“

Dann holt der FDP-Vize die ganz große Kubicki-Keule raus: „Ich gehe, ehrlich gesagt, nicht davon aus, dass Karl Lauterbach als Gesundheitsminister die ganze Legislaturperiode im Amt bleibt.“

Rumms!

Gesundheitsminister Karl Lauterbach in seinem Büro

Foto: picture alliance/dpa

Kubicki dürfte seine Verbal-Watschen absichtlich am Sonntag ausgeteilt haben. Denn heute diskutiert Karl Lauterbach mit den Gesundheitsministern der Länder über Maskenpflicht und Isolation. Während die FDP auf Lockerungen drängt, hält Lauterbach an der Maskenpflicht in Bus und Bahn fest.

Beim Streit-Thema Corona gerieten die Koalitionspartner schon vor einem Jahr heftig aneinander: Kubicki hatte Lauterbach wegen dessen vorsichtiger Pandemie-Politik indirekt als „Spacken“ bezeichnet. Lauterbach konterte eisig: „Eine unwürdige Einlassung“.

Gescheiterte Impfpflicht, verpatzte Gasumlage und Dauerzoff um den AKW-Kompromiss – ein Jahr nach dem Start der Ampel-Koalition ist die Stimmung zwischen FDP, Grünen und SPD miserabel.

Gerade die Liberalen stehen spätestens seit der Niedersachsen-Landtagswahl unter Druck. Die FDP scheiterte an der 5-Prozent-Hürde – viele fürchten, dass sich das Schicksal von 2013 wiederholt, die Partei sich bei der nächsten Bundestagswahl auch komplett aus dem Deutschen Bundestag verabschieden muss.

Vor einem Jahr war die Stimmung unter den Ampel-Koalitionären noch gut

Foto: picture alliance/dpa

Kubicki zählte deshalb schon vor zwei Wochen in BILD die Regierung an: „Ständig kommen Grüne und SPD mit neuen Forderungen an – das geht nicht mehr. Wenn sich das nicht absehbar ändert, haben wir ein fundamentales Problem!“

Wenn SPD oder Grüne den Koalitionsvertrag infrage stellten, dann stellen sie „diese Koalition infrage“.

(nko)