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Kündigungswelle bei Tech-Riesen: PC-Hersteller Dell kürzt 6650 Stellen

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Ende 2022 lieferte Dell deutlich weniger Computer aus als noch im Vorjahreszeitraum.

(Foto: imago images/Andreas Haas)

Nach dem Pandemie-Boom sinkt die Nachfrage nach Technologie-Hardware deutlich. Computer-Produzent Dell setzt zunächst auf Sparmaßnahmen, kündigt nun aber wie viele weitere Tech-Firmen einen massiven Stellenabbau an. Weltweit wird die Belegschaft um rund fünf Prozent reduziert.

Der amerikanische PC-Hersteller Dell will angesichts der Schwäche auf dem PC-Markt Tausende Stellen streichen. Er reiht sich damit in die Entlassungswelle bei Tech-Firmen ein. Einer internen Nachricht von Top-Manager Jeff Clarke zufolge sieht sich das Unternehmen Marktbedingungen gegenüber, die sich weiter verschlechtern und eine unsichere Zukunft mit sich brächten.

Der Konzern mit Sitz im texanischen Round Rock bestätigte der Nachrichtenagentur Bloomberg, der Clarkes interne Mitteilung vorliegt, dass es sich bei der Kürzung der angestrebten 6650 Stellen um rund fünf Prozent der weltweiten Beschäftigten handle. Clarke schrieb in der Mitteilung, bislang eingeleitete Sparmaßnahmen wie ein Einstellungsstopp oder weniger Geschäftsreisen reichten nicht mehr aus.

Nach dem Boom in der Pandemie haben Verbraucher ihre Nachfrage nach Technologie-Hardware wie Smartphones und Laptops deutlich reduziert. Der Beratungsfirma Gartner zufolge müsse im laufenden Jahr mit einem Rückgang um knapp sieben Prozent gerechnet werden. Die hohe Inflation und unsichere wirtschaftliche Aussichten trüben die Kauflaune. Laut dem Marktforscher IDC hat Dell in den letzten drei Monaten des Vorjahres 37 Prozent weniger Computer ausgeliefert als im gleichen Zeitraum 2021. Dell macht gut die Hälfte seines Umsatzes mit PCs.

Die vergangene Woche veröffentlichten Zahlen für die Entlassungen in den USA erreichten im Januar mit knapp 103.000 den höchsten Stand seit gut zwei Jahren. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf den Technologiesektor. Rivalen wie HP Inc. und IBM haben zuletzt ebenfalls angekündigt, Tausende Mitarbeiter loswerden zu wollen. Bei HP sollen bis zu 6000 Jobs wegfallen, bei IBM rund 3900. Auch bei US-Softwarekonzernen gibt es eine Kündigungswelle, nachdem sie das Personal während der Pandemie stark aufgestockt hatten.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa/rts

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