Monika Haaf (57) aus Nustrow bei Rostock fällt das Sprechen schwer. Schamvoll hält sie sich meist die Hand vor den Mund, denn oben und unten fehlen Zähne. Der kuriose Grund: Ihr Hund Layco (4 Monate) hat ihre Zähne gefressen. Vorsicht, „gebissiger“ Hund!
Der Verlust der beiden Teil-Prothesen war eine Verkettung unglücklicher Umstände: Die Rentnerin (erwerbsunfähig) hatte ihre Dritten zur Reinigung in einer Dose im Badezimmer auf die Waschmaschine gestellt.
Monika Haaf (57) geht derzeit nicht gern aus dem Haus: „Das ist mir schon peinlich, wenn ich beim Reden den Mund aufmachen muss.“
Foto: Stefan Tretropp
Als sie diese später anschaltete und das Gerät zu ruckeln begann, wurde der Labrador-Husky-Mix auf das Behältnis aufmerksam.
„Er holte die Dose wohl mit seinen Pfoten runter und verspeiste die Zahnprothesen“, sagt Monika Haaf. Vom Wohnzimmer aus hörte sie die fallende Dose und schaute nach. „Da waren die Zähne aber schon weg“.
Die gereinigten Stücke der zerbrochenen Teil-Prothesen
Foto: Stefan Tretropp
„Ich habe ihm dann ganz viel Futter gegeben, damit er meine Zähne möglichst schnell ausscheidet“, sagt die Rentnerin. Am nächsten Abend kam der erste Teil wieder ans Licht, nach drei Tagen war alles wieder draußen.
„Ich habe sie gereinigt und abgekocht. Doch sie sind kaputt“, so die Mecklenburgerin. „Als ich meinem Zahnarzt die Geschichte erzählte, hat der nur laut gelacht.“
Ungeklärt ist noch, wer die Kosten für die neuen Zähne (rund 1800 Euro) übernimmt. „Mein Arzt hat das als Härtefall bei der Krankenkasse eingereicht.“
Hunde-Expertin Stephanie Lang von Langen (46): „Es kann durchaus sein, dass Hunde Objekte dieser Größe verschlucken. Die Dame hatte Glück, weil solch scharfkantige Dinge auch im Darm hängen bleiben können.“ Ihr Tipp: Sauerkraut füttern! Es kann sich um das verschluckte Objekt schlingen und beim Abtransport helfen.
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Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.
