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"Lage immer schwieriger": Russen setzen Verteidigern von Bachmut zu

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Kiew hat Zweifel daran, ob die eigenen Streitkräfte den russischen Angriffen auf Bachmut noch lange werden standhalten können.

(Foto: REUTERS)

Die ukrainische Armee gerät im Osten des Landes immer heftiger unter Druck. Präsident Selenskyj befürchtet, der Moment könnte nahen, an dem russischen Streitkräfte die Verteidigung durchbrechen. Auch Wagner-Chef Prigoschin berichtet von einem "erbitterten" Häuserkampf.

Die Lage an der Front im Osten der Ukraine wird nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj schwieriger. "In den 346 Tagen dieses Krieges habe ich oft gesagt, dass die Lage an der Front schwierig ist und dass sie immer schwieriger wird", sagte der ukrainische Präsident. "Jetzt sind wir wieder an einem solchen Punkt. Einem Punkt, an dem die Besatzer zunehmend ihre Kräfte mobilisieren, um unsere Verteidigung zu durchbrechen", fügte Selenskyj hinzu. Bei seinen Ausführungen bezog er sich auf die Lage in "Bachmut, Wuhledar, Lyman und anderen Regionen".

Laut der Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar konnte die Ukraine einen Angriff auf Bachmut zuletzt jedoch noch erfolgreich abwehren: "In dieser Woche haben die russischen Besatzungstruppen alle Anstrengungen unternommen, um unsere Verteidigung zu durchbrechen und Bachmut einzukesseln." Aber dank der "Widerstandsfähigkeit unserer Soldaten" sei ihnen dies nicht gelungen, fügte sie hinzu.

Das britische Verteidigungsministerium bestätigte die Schwierigkeiten der ukrainischen Armee. "In der vergangenen Woche hat Russland bei seinem Versuch, die Donbass-Stadt Bachmut einzukesseln, weitere kleine Fortschritte gemacht", teilte das Ministerium mit. Die Stadt sei "zunehmend isoliert".

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, schrieb bei Telegram, in Bachmut fänden "erbitterte Kämpfe um jede Straße, jedes Haus und jedes Treppenhaus statt". Die ukrainischen Streitkräfte kämpften "bis zum letzten Mann".

Ukrainische Regionalbehörden erklärten, am Wochenende seien bei Kämpfen mindestens vier Zivilisten getötet worden. Nach Aussage des Bürgermeisters von Charkiw, Ihor Terechow, schlugen im Zentrum der Stadt zwei Raketen ein, eine davon habe ein Wohnhaus getroffen. "Im Moment ist bekannt, dass in einem der Wohnhäuser ein Feuer ausgebrochen ist und eine Person verletzt ist", schrieb er bei Telegram.