Jan Ullrich ist in bester Verfassung.
1997 wurde Deutschland vom Radfahren besessen. Jan Ullrich zieht das ganze Land mit einem wilden Ritt bei der Tour de France in seinen Bann. Erfolg ist für einen Star Fluch und Segen zugleich. Die ARD-Dokumentation thematisiert das Leben des einzigen deutschen Preisträgers.
Der ehemalige deutsche Radsportstar Jan Ullrich kommentierte die ARD-Dokumentation während des Tour de France-Sieges 1997. „Natürlich habe ich sie auch gesehen, und das hat mich sehr gerührt“, sagte Ulllrich in einem Instagram-Post. "Ich weiß, dass ich ein sehr intensives Leben mit Höhen und Tiefen gelebt habe. Natürlich weckt es große Emotionen, das kann man sich sicher vorstellen."
Multi Die Teildokumentation und die dazugehörigen Podcasts konzentrieren sich auf das Leben der Einziger deutscher Sieger. Ulrich selbst hat kein Mitspracherecht, er soll das wegen eines Exklusivvertrags nicht dürfen. Viele Weggefährten wie sein ehemaliger Rivale Lance Armstrong werden dazu befragt.
Die Sommergeschichte der Tour 1997 stammt aus einer anderen Radsportwelt als die Tour 2022, die am Freitag in Kopenhagen startet. Eine Zeit, in der Radprofis noch bedingungslos vergöttert wurden. Ein 23-jähriges Kind versetzte das ganze Land in Hysterie. "Deutschland wurde 1954 Fußballweltmeister", erinnerte sich der legendäre Reporter Herbert Watelot. Ulrich kam als Favorit zur Tour 1998 und holte sich ebenfalls ein Gelbes Trikot, verlor aber nach dem fürchterlichen Einbruch auf dem Col du Galibier gegen Pantani – Ulrich sollte nie wieder Maillot Jones tragen.
Ulrich war privat oft in Schwierigkeiten, nachdem seine Karriere aufgrund seines Ausscheidens von der Tour 2006 unfreiwillig endete. In der Schweiz verursachte er unter Alkoholeinfluss einen Autounfall, auf Mallorca kollidierte er mit seinem Nachbarn Til Schweiger. Dann kam es zur Trennung von seiner Frau. Ulrich lebt seit einigen Jahren im baden-württembergischen Merdingen und soll auf Kurs sein.
