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Lkw-Fahrer tritt auf „Letzte Generation“-Aktivisten ein – Anzeige

Klimaaktivisten der Bewegung „Letzte Generation“ haben am Samstag in Hamburg die Elbbrücken stadteinwärts blockiert. Vier Personen klebten sich nach Angaben der Polizei am Vormittag auf der Straße mit schnellbindendem Beton fest. „Der Verkehr steht“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Über Stunden gab es Behinderungen. „Seit 15.30 Uhr rollt der Verkehr wieder.“

In den sozialen Netzwerken tauchte ein Video auf, in dem ein Lastwagenfahrer die Beherrschung verliert, einen Demonstranten von der Straße zieht und ihm in den Bauch tritt. „Dieser Vorfall ereignete sich, bevor die Polizei eingetreten ist“, sagte ein Sprecher der Polizei dazu. Es sei eine Online-Anzeige eingegangen. Es werde ermittele. Ein dpa-Fotograf berichtete zudem, dass auch Autofahrer aggressiv mit Tritten und Schlägen auf die Blockade reagierten.

Da der Elbtunnel und die A7 wegen Bauarbeiten noch bis Montagfrüh gesperrt und die Elbbrücken damit die einzige Möglichkeit sind, von Süden nach Hamburg zu gelangen, ist von erheblichen Verkehrsbehinderungen auszugehen. Die Aktivisten selbst erklärten, zudem zwei Transporter auf der Straße quergestellt zu haben.

CDU fordert mehr Härte vom Senat

Erst am Donnerstag hatten die Klimaextremisten mit einer ähnlichen Aktion den Verkehr auf der Köhlbrandbrücke behindert, einige Tage davor gab es in der Hamburger Kunsthalle den Versuch, das Schutzglas eines Bildes zu überkleben. In der vergangenen Woche war eine Art Ultimatum an Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) abgelaufen, der aufgefordert worden war, sich bei Bundesministerien für die Belange der Gruppe einzusetzen. Tschentscher lehnte das ab, es kam aber zu einem Treffen von Vertretern der Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grüne mit den Aktivisten. Ein Ende der Aktionen bedeutete das aber nicht. Wie am Wochenende durch einen Bericht der WELT AM SONNTAG auch bekannt wurde, hat die Universität Hamburg bisher auf das Einfordern von 18.000 Euro verzichtet, die für die Behebung von Schäden – vor zehn Monaten durch die „Letzte Generation“ im Audimax der Uni angerichtet – aufgewendet worden waren.

CDU-Fraktionschef Dennis Thering fordert jetzt vom Senat mehr Härte ein. „Es reicht! Nach der Besetzung der Köhlbrandbrücke, kleben nun sogenannte Klimaaktivisten auf den Elbbrücken und blockieren erneut Fahrer und Warenverkehre. Mit Klima und Umweltschutz hat dies rein gar nichts zu tun. Diese Krawallmacher muss die volle Härte des Rechtsstaats treffen.“ Die entstehenden Kosten für die Einsätze müssten den Verursachern vollständig in Rechnung gestellt werden, so Thering. Andere Bundesländer würden zeigen, wie es geht, „hier“, so Thering, „drohen den Blockierern empfindliche Haftstrafen. Peter Tschentscher und sein rot-grüner Senat dürfen sich hier nicht länger von diesen Chaoten auf der Nase herumtanzen lassen.“