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Lkw-Fahrer tritt Klima-Kleber - „Wir sind auch für den Klimaschutz, aber …“

Die Wut auf die Klima-Kleber schlägt in Gewalt um!

Schockierender Autobahn-Vorfall am Samstag auf den Hamburger Elbbrücken: Dort zerrte ein frustrierter Lkw-Fahrer einen Aktivisten von der Straße, trat ihm brutal in den Bauch. Die „Letzte Generation“ veröffentlichte ein Video der Attacke.

In dem Clip ist zu sehen, wie der aufgebrachte Trucker nach seinem Tritt in Richtung seines Lkw geht, dann aber noch einmal abdreht und versucht, einen weiteren Aktivisten anzugreifen.

► Zu der Auseinandersetzung war es gekommen, nachdem die Klima-Kleber am Samstag ein riesiges Verkehrschaos in der Hansestadt ausgelöst hatten: Mit schnell bindendem Beton klebten sich die Aktivisten am Vormittag auf der Straße fest. Verheerend: Da der Elbtunnel und die A7 wegen Bauarbeiten noch bis Montagfrüh gesperrt sind, waren die Elbbrücken am Wochenende die einzige Möglichkeit, aus dem Süden nach Hamburg zu gelangen.

Polizisten versuchen einen der Aktivisten von der Straße zu ziehen

Foto: Jonas Walzberg/dpa

Die Klima-Kleber blockierten mit ihrer Aktion stundenlang den Verkehr stadteinwärts. Rechts: Der Lastwagen der Spedition, für die der wütende Lkw-Fahrer arbeitet

Foto: Jonas Walzberg/dpa

Neben dem Lkw-Fahrer sollen auch andere Autofahrer die Nerven verloren und die Gruppe angegriffen haben. Die Polizei kündigte bei Twitter an, gegen den Lkw-Fahrer zu ermitteln, nachdem mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung eingegangen waren.

Der Arbeitgeber des Fahrers war schnell ermittelt: In dem verbreiteten Video trägt der Mann eine blaue Jacke mit dem Logo der Hamburger Spedition Garbe. Diese äußerte sich am frühen Abend zu dem Vorfall.

Speditions-Chef Michael Garbe gegenüber dem „ Stern“: „Wir sind absolut gegen Gewalt und unser Fahrer darf natürlich so nicht reagieren. Das Video zeigt nur den Teil mit der Gewalt – aber nicht, was alles vorher passiert ist. Auch wir sind für den Klimaschutz, können aber diese Aktionen der Aktivisten nicht gutheißen. Die Angelegenheit wurde an die Polizei übergeben und wird genau geprüft. Ich kenne den Fahrer nur als besonders höflichen, besonnenen und friedlichen Mitarbeiter, der noch nie auffällig war.“ Welche Konsequenzen der Ausraster für seinen Mitarbeiter haben wird, ließ Garbe offen.

Insgesamt hatten vier Aktivisten die Fahrbahn blockiert, die Straße außerdem mit gemieteten Transportern versperrt. Dadurch kam es zu stundenlangen Behinderungen. Am Nachmittag verkündete die Polizei aber: „Seit 15.30 Uhr rollt der Verkehr wieder.“