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Lululemon auf Talfahrt: Dow dreht ins Minus

Die Händler an der Wall Street blicken gespannt auf die kommende Woche, nicht nur weil der nächste Zinsentscheid der Fed ansteht. Nach einem moderaten Handelsverlauf am Freitag gehen die Anleger kurz vor Börsenschluss aus dem Risiko.

Nach der Erholungsbewegung am Vortag hat die Wall Street am Freitag im Minus geschlossen. Im Verlauf bewegten sich die Indizes zwischen Gewinnen und Verlusten, im späten Geschäft drehten sie nach unten ab. Der Dow-Jones-Index verlor 0,9 Prozent auf 33.476. S&P-500 und Nasdaq-Composite sanken jeweils um 0,7 Prozent.

Erneut stand die Geldpolitik im Fokus. Diesmal waren es mit Spannung erwartete US-Erzeugerpreise für November, die Hinweise zum weiteren Vorgehen der Fed liefern sollten. Sie fielen zweischneidig aus. Einerseits sind sie stärker als erwartet gestiegen. Diese Sicht setzte sich schließlich durch. Andererseits lagen sie mit 7,4 Prozent deutlich unter dem 8-Prozent-Plus des Vormonats. Damit wurde die Hoffnung bestätigt, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Zur Wochenmitte hatten bereits US-Lohnstückkosten im dritten Quartal in diese Richtung gedeutet. Derweil fiel am Freitag der Michigan-Index höher aus als erwartet.

Am Dienstag wird mit den Verbraucherpreisen für November ein weiterer wichtiger Preisindikator veröffentlicht, bevor am Mittwoch dann der Höhepunkt der Woche mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank folgt. Am Markt wird mit einer 75-prozentigen Wahrscheinlichkeit damit gerechnet, dass die Fed die Zinsen in der nächsten Woche um 0,5 Prozentpunkte anheben wird.

"An den kommenden vier Handelstagen stehen wichtige Wirtschaftsberichte und Fed-Entscheidungen an, die wohl den Weg der Märkte für die nächsten sechs Monate bestimmen werden", heißt es von Fundstrat.

Dollar etwas fester - Anleiherenditen steigen

Am Devisenmarkt tendierte der Dollar gut behauptet, nachdem er zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt hatte. Die Preisdaten lassen sich in beide Richtungen lesen, hieß es.

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den Preisdaten und dem starken Michigan-Index. Die Rendite 10-jähriger Papiere legte um 9,6 Basispunkte zu auf 3,58 Prozent.

Die Ölpreise notierten nach den Vortagesverlusten gut behauptet.

Lululemon geben nach

Unter den Einzelwerten legten Broadcom 2,6 Prozent zu. Der Halbleiterkonzern hatte starke Viertquartalszahlen vorgelegt und einen besser als gedacht ausgefallenen Ausblick. Besser als erwartet war auch die Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal, der Umsatz traf die Markterwartungen.

Lululemon büßten 12,8 Prozent ein. Der Einzelhändler für Sportbekleidung meldete Drittquartalszahlen, die wie prognostiziert bzw. leicht besser ausgefallen waren. Mit dem Umsatzwachstum der Ladengeschäfte auf vergleichbarer Basis verfehlte Lululemon aber die Marktprognosen deutlich. Zudem stiegen die Lagerbestände um satte 85 Prozent auf Jahressicht.

Blue Apron (-0,1%) will etwa 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen und plant angesichts von Kundenschwund und Konkurrenzdruck weitere Sparmaßnahmen. Wie der Kochboxenversender mitteilte, wird der Stellenabbau voraussichtlich etwa 1,2 Millionen Dollar an Abfindungen und anderen Ausgaben kosten.

Apple und Ericsson haben einen Rechtsstreit über die Nutzung von Ericsson-Technologien beigelegt. Wie Ericsson mitteilte, haben die beiden Konzerne ein mehrjähriges globales Lizenzabkommen geschlossen. Apple gaben 0,3 Prozent ab.