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Marktmacht verhandelt nicht: Leerer Arbeitsmarkt gefährdet Inflationsbekämpfung

Marktkräfte verhandeln nichtLeerer Arbeitsmarkt gefährdet Inflationsbekämpfung

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In einigen Dienstleistungsbereichen steigen die Gehälter schneller, als die Gewerkschaften in Tarifverträgen aushandeln.

(Foto: Erwachsene Stamm&Menschen)

"Kooperatives Verhalten" setzt den Mitarbeitern ihre Grenzen Der Zweck ist ermutigen. Lohn. Angesichts des erheblichen Personalmangels ist es möglich, dass ausgerechnet die Arbeitgeber die Inflation in Bedrängnis treiben. Im ersten Sektor gibt es bereits Anzeichen für eine solche Entwicklung.

Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Bund, Deutsche Bundesbank und die "Wirtschafts-Sage" sind "kooperative Maßnahmen", um die durch die enormen Preiserhöhungen verursachten Schwierigkeiten auszugleichen eine Möglichkeit, die Inflation zu erhitzen. Das Stichwort lautet hier „Lohneinsparungen“. Von Gewerkschaften vertretene Arbeitnehmer müssen sich mit einem relativ geringen Einkommenszuwachs begnügen und durch andere Mittel wie Steueranreize beruhigt werden. Aber selbst wenn alle Anwesenden dieser-Runde, die ich am Montag zum ersten Mal bei Premierministergetroffen habe, zustimmen, ist es fraglich, ob sich dies tatsächlich widerspiegeln wird. Denn die Parteien, die derzeit über die Lohnentwicklung entscheiden, haben sich überhaupt nicht beteiligt oder verhandelt. Die Macht von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.

Der Arbeitsmarkt ist leerer denn je. Laut aktueller Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung suchten deutsche Unternehmen im ersten Quartal 1,7 Millionen Mitarbeiter. Längst fehlt es in allen Disziplinen und Disziplinen an Mitarbeitern, nicht nur an talentierten Fachkräften. Infolgedessen sind Unternehmen oft bereit, hohe Gehaltserhöhungen zu zahlen, um Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu gewinnen und zu halten.

Diese Arbeitsmarktsituation unterscheidet sich grundlegend von der Situation Ende der 1990er Jahre. Etwa als damals die von Ministerpräsidenten vermittelte Tarifpartei ein "Bündnis für Beschäftigung" unterzeichnete. Vor dem Hintergrund der damaligen Massenarbeitslosigkeit sollten die Gewerkschaften Lohnzurückhaltung im Gegenzug zur Beschäftigungssicherung durchsetzen. Angst vor der Arbeit müssen Mitarbeiter an dieser Stelle aber nur selten haben. andererseits.

Historisches Vorbild als Mahnung

Das verschafft den Gewerkschaften eine starke Verhandlungsposition, setzt sie aber auch unter Druck. In einigen Branchen sei bereits zu beobachten, dass die ausgehandelten Löhne hinter den allgemeinen Lohnerhöhungen zurückblieben, sagt Arbeitsmarktexperte Hagen Resch. „Diese Entwicklung, in der Fachsprache Lohndrift genannt, findet derzeit vor allem im Bereich des Dienstleistungssektors statt, wo Gewerkschaftsvertreter eher schwach ausgeprägt sind“, sagte ein Ökonom des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW). „In Branchen, in denen Gewerkschaften traditionell stark sind, ist das noch nicht zu beobachten.“

Lohnschwankungen könnten dafür sorgen, dass „kooperatives Verhalten“ verschwendet wird. Wenn Arbeitgeber die tarifvertraglich vereinbarten moderaten Lohnerhöhungen aufgrund von Personalmangel ignorieren und Mehrkosten auf die Verbraucherpreise umwälzen, kann sich eine erschreckende Lohn-Preis-Spirale bewegen und langfristig die Inflation antreiben. ..

Darüber hinaus können solche Entwicklungen den in Deutschland etablierten Gewerkschaften und Tarifpartnerschaften ernsthaft schaden. Die „Konzertierte Aktion“ von 1967, ein historisches Modell der aktuellen Ministerpräsidentenrunde, sollte als Warnung dienen. Gewerkschaften einigten sich damals auf einen Tarifvertrag, der die Kaufkraft in Verbindung mit sozialer Verantwortung im Kampf gegen die Inflation deutlich reduzieren würde. Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage der meisten Unternehmen waren viele Mitarbeiter damit nicht zufrieden. In vielen Branchen kam es zu wilden Streiks, die die Gewerkschaften nach intensiven internen Konflikten zwangen, ihren Kurs anzupassen.

Der Ökonom Resh sagte, die neue „Kooperationsaktion“ könne einen gewissen Beitrag zum Kampf gegen die Inflation leisten. Dabei sollte sie sich jedoch nicht an einem historischen Vorbild orientieren und auf förmliche Vereinbarungen zwischen den Tarifvertragsparteien verzichten. Stattdessen kann der Bund allen Arbeitnehmern, nicht nur den Tarifbeschäftigten, Erleichterungen wie etwa Steuerfreibetrag gewähren. Sie kann die Inflationserwartungen und damit den Druck auf die Lohnentwicklung verringern. Ob es jedoch ausreicht, um die Preisspirale zu verhindern, hängt maßgeblich von den Kräfteverhältnissen auf dem Arbeitsmarkt ab.