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Massive Anschuldigungen von Tauchstars - Mein Trainer hat mich am Olympiatag missbraucht

Skandal. kann ich nicht verstehen! Der Deutsche Schwimmverband (DSV) prognostiziert ein Erdbeben. Es geht um sexuellen Missbrauch.

Denn einer der besten deutschen Wasserspringer seit Jahrzehnten packt aus. Jan Hempel, 50, spricht erstmals über den schwersten sexuellen Übergriff seines Trainers.

"Ich wurde von meinem Trainer missbraucht. Tatsächlich hat er keinen Moment ausgelassen, um sich etwas zu wünschen", sagt Jan Hempel in der ARD-Dokumentation Missbrauch – Deutschland.

Hempel, Georgia Tech Aquatic Center, Atlanta, Januar 1996

Foto: picture-alliance / dpa

Hempel sagt, er sei elf Jahre alt gewesen, als ihn sein damaliger Trainer Werner Langer zum ersten Mal missbrauchte. Der Missbrauch soll 14 Jahre bis 1996 gedauert haben.

Alles begann mit Aufregung. "Danach hat er mich gezwungen, jeden Tag Sex zu haben. 'Wenn du das machst, hast du heute Nachmittag frei. Ich denke, du bist es in Zukunft anderen schuldig, darüber zu reden.'"

Jan Hempel spricht in ARD-Dokumentation erstmals über sexuellen Missbrauch

Foto: ARD

Und ehemalige Taucher sagen Kurz vor Wettkämpfen kam es regelmäßig zu Vergewaltigungen, unter anderem bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona. Langer kann sich zu den Vorwürfen nicht äußern, weil er sich 2001 das Leben genommen hat.

Jan Hempel (links) und Trainer Werner Langer (Mitte) beim 41. Internationalen Springertag in Rostock, 1996.

Foto: Photo-alliance / dpa

Laut Hempel behauptet Hempel, Verbandsvorsitzende über die Ereignisse von 1997 informiert zu haben, DSV habe nie gehandelt zu den Vorwürfen, so der DSV. DSV trennte sich damals unter dem Vorwand der „Stasi-Vergangenheit“ von Langer.

Jan Hempel gewinnt Silber bei den Schwimmeuropameisterschaften in Wien

Foto: picture-alliance / dpa

"Bis heute haben alle geschwiegen", sagt Hempel. Konkret wird dem langjährigen DSV-Topmanager Lutz Buschkow vorgeworfen, dazu beigetragen zu haben, dass sein Missbrauchsfall nicht aufgearbeitet und Lehren für die Zukunft gezogen wurden.

Ein weiterer Zeitzeuge bestätigt dies. Buschkow war langjähriger Leistungssportdirektor des DSV und ist heute als Bundestrainer für Tauchen tätig.

Buschkow reagierte nicht auf die Bitte um Stellungnahme der ARD. Die aktuellen DSV-Führer sagten, sie hätten erst aus der ARD von Hempels Vorwürfen erfahren.