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Massive Vorwürfe von Wasserspringer-Star - am Olympiatag von Trainern verhöhnt

Skandal. kann ich nicht verstehen! Der Deutsche Schwimmverband (DSV) prognostiziert ein Erdbeben. Es geht um sexuellen Missbrauch.

Denn einer der besten deutschen Wasserspringer seit Jahrzehnten packt aus. Jan Hempel, 50, spricht erstmals über den schwersten sexuellen Übergriff seines Trainers.

"Ich wurde von meinem Trainer missbraucht. Tatsächlich hat er keinen Moment versäumt, sich seinen Wunsch zu erfüllen", sagte Jan Hempel aus Dresden in der ARD-Dokumentation Missbrauch - Sexuelle Gewalt beim Schwimmen in Deutschland.

Jan Hempel im Georgia Tech Aquatic Center in Atlanta, 1996

Foto: picture-alliance / dpa

Hempel sagt, er sei 11 gewesen, als ihn sein damaliger Trainer Werner Langer zum ersten Mal missbrauchte. Der Missbrauch soll 14 Jahre bis 1996 gedauert haben.

Alles begann mit Aufregung. "Dann habe ich heute Nachmittag frei. Ich glaube, das bin ich in Zukunft anderen schuldig."

Jan Hempel in der ARD-Dokumentation

Fotos: ARD

, wobei kurz vor dem Wettkampf regelmäßig Vergewaltigungen vorkamen. Langer kann sich zu den Vorwürfen nicht äußern, weil er sich 2001 das Leben genommen hat.

Jan Hempel (links) und Trainer Werner Langer (Mitte) beim 41. Internationalen Springertag in Rostock, 1996

Foto: Foto- alliance/dpa

Laut Hempel, der behauptet, die Verbandsführung über die Ereignisse von 1997 informiert zu haben, habe sich der DSV I nie mit den Vorwürfen auseinandergesetzt. DSV trennte sich damals unter dem Vorwand der „Stasi-Vergangenheit“ von Langer.

Jan Hempel gewinnt Silber bei den Schwimmeuropameisterschaften in Wien

Foto: picture-alliance / dpa

"Bis heute haben alle geschwiegen", sagt Hempel. Konkret wird dem langjährigen DSV-Topmanager Lutz Buschkow vorgeworfen, dazu beigetragen zu haben, dass sein Missbrauchsfall nicht aufgearbeitet und Lehren für die Zukunft gezogen wurden.

Ein weiterer Zeitzeuge bestätigt dies. Buschkow war langjähriger Leistungssportdirektor des DSV und ist heute als Bundestrainer für Tauchen tätig.

Buschkow reagierte nicht auf die Bitte um Stellungnahme der ARD. Die aktuellen DSV-Führer sagten, sie hätten erst aus der ARD von Hempels Vorwürfen erfahren.