Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Matarazzo soll Absturz stoppen: Hoffenheim hat offenbar neuen Trainer gefunden

Der Stuttgarter Trainer Pellegrino Matarazzo.

Pellegrino Matarazzo kehrt wohl in die Fußball-Bundesliga zurück.

(Foto: Uli Deck/dpa)

Mit André Breitenreiter startet die TSG Hoffenheim stark in die Bundesliga-Saison: Nach sechs Spielen steht das Team auf Platz vier, doch danach setzt ein Absturz ein. Trainer Breitenreiter muss gehen, nun steht schnell ein Nachfolger fest.

Drei Punkte trennen die TSG Hoffenheim nach einem desaströsen Start ins Jahr 2023 noch vom Relegationsrang. Nachdem man nach sechs Spielen noch auf Rang vier der Bundesliga-Tabelle gestanden hatte, setzte danach ein sich immer stärker beschleunigender Absturz ein: Die Ausbeute von sieben Punkten aus 13 Spielen kostete Trainer André Breitenreiter schließlich am Wochenende den Job - nun steht der Nachfolger offenbar in den Startlöchern: Nach Informationen mehrerer Medien soll mit Pellegrino Matarazzo einer übernehmen, der die unteren Tabellenregionen gut kennt: Der US-Amerikaner war im Oktober 2022 vom VfB Stuttgart entlassen worden, die Schwaben rangierten seinerzeit auf einem Abstiegsplatz. Auch für seinen neuen Arbeitgeber war Matarazzo bereits tätig.

2017 heuerte Matarazzo erstmals bei der TSG Hoffenheim an: Aus dem Nachwuchsbereich des 1. FC Nürnberg kommend, übernahm der heute 45-Jährige die U17 des Bundesligisten. Nur wenige Monate später holte ihn Cheftrainer Julian Nagelsmann als Co-Trainer zu den Profis. Nach Nagelsmanns Abschied zu RB Leipzig trennten sich die Wege der beiden wieder: Während der Ex-Chef über Leipzig schließlich beim FC Bayern München landete, blieb Matarazzo unter Nagelsmann-Nachfolger Alfred Schreuder zunächst im zweiten Glied bei der TSG Hoffenheim.

Im Dezember 2019 stieg der US-Italiener dann selbst zum Cheftrainer auf: Den damaligen Zweitligisten führte er zum Aufstieg und in der folgenden Saison sensationell auf Platz 9 in der Bundesliga. Auch im zweiten Jahr gelang mit Platz 15 der Klassenerhalt. Ein katastrophaler Fehlstart führte dann aber nach knapp drei Jahren doch zur Trennung: Aus den ersten neuen Spielen der Saison 2021/22 holte der VfB Stuttgart unter Matarazzo nur fünf Punkte - deutlich zu wenig, um den Job behalten zu können.

Jetzt aber wirklich: "Das Feld von hinten aufrollen"

Breitenreiter, der erst vor der laufenden Saison den Posten in Hoffenheim übernommen hatte, hatte noch in der Winterpause angekündigt, er sei "sehr zuversichtlich, dass wir eine richtig gute Rückrunde haben werden." Man wolle, so sagte der ehemalige Profi, "das Feld von hinten aufrollen". Nur ein Punkt aus den ersten drei Bundesligaspielen des Jahres und das Pokal-Aus gegen RB Leipzig hatten das verbliebene Vertrauen der Verantwortlichen komplett aufgebraucht: Nach einem 2:5 gegen den VfL Bochum musste er gehen. "Wir haben in André einen Trainer verpflichten können, der vom ersten Tag an eine hohe Akzeptanz nicht nur in der Mannschaft hatte, sondern auch beim gesamten Staff, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle sowie allen Fans und Partnern", verabschiedete Direktor Profifußball Alexander Rosen den Trainer. "Wir danken ihm für die angenehme Zusammenarbeit und die vielen positiven Momente, gerade zu Beginn unserer gemeinsamen Zeit."

Nun wird Matarazzo also eine doppelte Rückkehr feiern: In die Bundesliga und zur TSG Hoffenheim. Es ist eine naheliegende Lösung, der einstige Jugendtrainer war nie aus der Region weggezogen. Fix ist die Verpflichtung Matarazzos zwar noch nicht, steht aber offenbar unmittelbar bevor. Am kommenden Samstag empfängt die TSG Hoffenheim Bayer Leverkusen. Dann muss sie schnell die Qualitäten vom Saisonstart wiederentdecken, nachdem sie zuvor keines der letzten neun Bundesligaspiele gewinnen und dabei nur zwei Punkte holen konnte (Samstag 15.30 Uhr/ Liveticker auf ntv.de).