Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

"Maximal mögliche Präsenz": Faeser kündigt Ermittlungsgruppe in Ostsee an

9ad35d8bc46fd48caa1300d271b98137.jpg

Nach dem Angriff auf die Gaspipelines will Faeser die Präsenz in der Ostsee verstärken.

(Foto: IMAGO/Jürgen Heinrich)

Mehrere Explosionen haben Löcher in die Pipelines Nord Stream 1 und 2 gerissen. Ein Joint Investigation Team soll nun den Schuldigen ermitteln. Außerdem kündigt die deutsche Innenministerin gemeinsame See-Patrouillen mit Polen, Dänemark und Schweden an.

Nach den Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee will Deutschland Dänemark und Schweden bei den Ermittlungen unterstützen. Innenministerin Nancy Faeser kündigte eine gemeinsame Ermittlungsgruppe an. "Alle Hinweise sprechen für Sabotageakte an den Nord-Stream-Pipelines", sagte die SPD-Politikerin der "Bild"-Zeitung.

Deutschland arbeite mit Dänemark und Schweden sehr eng zusammen, um die Hintergründe aufzuklären. "Wir wollen jetzt ein Joint Investigation Team bilden - eine gemeinsame Ermittlungsgruppe nach EU-Recht, in die alle drei Staaten Ermittler entsenden." Hier sollten Experten von Marine, Polizei und Nachrichtendiensten zusammenarbeiten.

Faeser kündigte zudem See-Kontrollen mit den Nachbarländern Polen, Dänemark und Schweden an. "Wir patrouillieren eng miteinander abgestimmt auf See. Wir zeigen die maximal mögliche Präsenz", sagte sie. Dafür würden alle verfügbaren Schiffe der Bundespolizei eingesetzt. Ähnlich äußerte sie sich in der "Süddeutschen Zeitung".

Seit der Nacht zum Montag wurden insgesamt vier Lecks an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 festgestellt. Viele Staaten gehen von Sabotage aus. Mindestens zwei Explosionen seien unter Wasser geschehen, teilten Dänemark und Schweden in einem auf Donnerstag datierten Schreiben mit. Seismologische Institute hätten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen, was "vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm" entspreche. Wer für den Sabotageakt verantwortlich ist, ist derzeit noch unklar.

Quelle: ntv.de, lro/dpa

THEMEN