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"Maximale Eskalation": Kiew erwartet härteste Schlachten seit Kriegsbeginn

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Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Foto feuert Artillerie der russischen Armee auf ukrainische Truppen.

(Foto: dpa)

Täglich sterben in der Ukraine Hunderte, doch könnte alles noch viel schlimmer werden. Die Ukraine rechnet mit einer neuen russischen Offensive in den nächsten zwei bis drei Monaten. Die wichtigsten Kämpfe stünden noch bevor, sagt der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Danilow.

Die ukrainische Führung erwartet eine neue russische Offensive und in deren Folge bis zum Frühjahr die schwersten Gefechte seit Kriegsbeginn. "Wir haben einen langen schweren Weg hinter uns, doch ich verstehe, dass die wichtigsten Kämpfe noch bevorstehen und in diesem Jahr, in den nächsten zwei bis drei Monaten stattfinden werden", sagte der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates in der Ukraine, Olexij Danilow, in einem im britischen Fernsehsender Sky News ausgestrahlten Interview.

Das seien die entscheidenden Monate des Kriegs, prognostizierte er. Danilow schloss den Beginn einer russischen Offensive in den nächsten zwei bis drei Wochen nicht aus. "Russland bereitet sich auf die maximale Eskalation vor", sagte der 60-Jährige. Neue Einheiten würden konzentriert und trainiert.

Danilow schätzt die Zahl der in der Ukraine kämpfenden Soldaten auf etwa 320.000. Etwa die Hälfte davon könnte an der neuen Offensive teilnehmen, warnte er. Vertreter der Ukraine warnen seit Wochen vor einer bevorstehenden Offensive des russischen Militärs.

Auch das Institute for the Studies of War (ISW) geht davon aus, dass sich Russland auf eine Offensive in den kommenden Monaten vorbereitet. Dies sei die "wahrscheinlichste Vorgehensweise", hieß es Anfang der Woche. Dabei berief sich die Denkfabrik auf westliche, ukrainische und russische Quellen.

Laut dem Leiter des Reservistenrats der ukrainischen Bodentruppen, Iwan Tymotschko, verstärkt demnach Russland seine Streitkräfte in der Donbass-Region. Mit einer Offensive wolle Russland nach schweren Misserfolgen auf dem Schlachtfeld im eigenen Land mit einem Sieg in der Ukraine punkten. Auch NATO-Sekretär Jens Stoltenberg erklärte am Montag, es gebe keine Anzeichen dafür, dass Russland sich auf Friedensverhandlungen vorbereite. Vielmehr deuteten alle Indikatoren auf das Gegenteil hin.

Kiew fordert seit Monaten verstärkte Waffenhilfe aus dem Westen. Zuletzt haben die USA, Deutschland und andere NATO-Staaten die von Kiew lang ersehnten Lieferungen von Kampfpanzern zugesagt. Allerdings werden die Leopard-Panzer frühestens Ende März in der Ukraine eintreffen. Die US-Panzer Abrams könnten erst zum Jahresende dort ankommen.