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Meereis auf Rekordminimum: Animation zeigt dramatisches Schmelzen der Antarktis

Bereits das zweite Jahr in Folge schrumpft das Meereis um die Antarktis herum auf ein neues Rekordminimum. Eine Animation verdeutlicht den massiven Rückgang im Laufe des Februars - am Ende sind nur noch knapp zwei Millionen Quadratkilometer übrig.

Erneut schrumpft das Meereis in der Antarktis in diesem Jahr auf ein neues Rekordtief. Satellitendaten zeigen, dass um den 19. Februar 2023 nur noch etwa 2 Millionen Quadratkilometer Meereis den Südlichen Ozean bedeckten. Nach Angaben des Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrums der USA (NSIDC) lag die Ausdehnung des Meereises im Februar sogar nur bei insgesamt 1,79 Millionen Quadratkilometern.

Wenn auf der Südhalbkugel Sommer ist, also ab Dezember, zieht sich das Meereis mit den steigenden Temperaturen zurück. Das Minimum wird meist im Februar erreicht. Bereits 2022 wurde am 24. Februar mit 2,27 Millionen Quadratkilometern Meereis ein Tiefstwert erreicht. In diesem Jahr wurde dieser erneut unterschritten - und das bereits am 8. Februar.

Meeresspiegel steigt zunächst nicht an

Auf die Höhe des Meeresspiegels hat das Schmelzen des Meereises jedoch keine unmittelbare Auswirkung, da das Eis bereits im Wasser schwimmt. Aber der Rückgang führt dazu, dass Wellen den antarktischen Eisschild angreifen. Die Eiskappe der Antarktis steht unter besonderer Beobachtung der Wissenschaftler, da sie genug Wasser enthält, um bei ihrem Abschmelzen einen katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels zu verursachen. Besorgniserregend ist die abnehmende Eisbedeckung auch, weil sie zur Beschleunigung der globalen Erwärmung beiträgt, auch in der Arktis.

Am größten ist die Meereisbedeckung in der Antarktis normalerweise im September oder Oktober. Laut dem deutschen Alfred-Wegner-Institut (AWI) beträgt die maximale Ausdehnung im Durchschnitt bis zu 20 Millionen Quadratkilometer und schrumpft normalerweise auf etwa 3 Millionen Quadratkilometer.

Trend deutet sich an

Ob die Rekordtiefs von 2022 und 2023 einen bedeutenden Trend anzeigen, ist laut Experten noch unklar. Laut dem Klimawandel-Dienst des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus (C3S) lag das antarktische Packeis im gesamten Februar 2023 "34 Prozent unter dem Durchschnitt".

Laut Copernicus ist es bereits das achte Jahr in Folge, dass die Meereisbedeckung im südlichen Ozean im Februar unterhalb des langjährigen durchschnittlichen Minimums lag. Im Gegensatz zum Nordpol, wo das Meereis schon seit den späten 1970er Jahren deutlich zurückgeht, war es am Südpol über Jahrzehnte hinweg - trotz starker jährlicher Schwankungen - relativ stabil.