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Mehr als zehn Stunden möglich: Bayern will maximale tägliche Arbeitszeit kippen

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In Bayerns Gastronomie fehlt es an Personal. Eine Lockerung der täglichen Maximalarbeitszeit soll Abhilfe schaffen.

(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

Um fehlendes Personal auszugleichen, will die bayerische Landespolitik die Arbeitszeitgesetze ändern. Konkret soll die tägliche Höchstdauer von zehn Stunden aufgehoben werden. Das mache flexibler und entspräche der Lebenswirklichkeit der Arbeitnehmer, argumentiert Arbeitsministerin Scharf.

Der Freistaat Bayern beharrt auf einer Lockerung der Arbeitszeitregelungen. "Wir müssen die Arbeitszeitgesetze endlich an die Realität der Lebenswelten der Menschen anpassen", sagte die bayerische Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf der "Rheinischen Post". Scharf will den Beschäftigten gesetzlich eine tägliche Arbeitszeit von mehr als zehn Stunden ermöglichen. Bisher ist diese auf maximal zehn Stunden begrenzt.

"Wir brauchen mehr Flexibilität, um Familie mit Beruf vereinbaren zu können - das steigert auch die Beschäftigungsquote", sagte Scharf vor der Konferenz der Arbeits- und Sozialminister von Bund und Ländern. Hintergrund sei auch der massive Fachkräftemangel in Tourismus, Gastronomie und am Bau. Unternehmen müssten das vorhandene Personal flexibler einsetzen können, um Angebote noch aufrechtzuerhalten.

Wochenarbeitszeit an vier Tagen ableisten

Auch Arbeitnehmer hätten demnach häufig den Wunsch nach Lockerungen der Arbeitszeit. Als Beispiel nannte der bayerische Beschlussvorschlag laut Vorabmeldung den branchenübergreifenden Wunsch, die wöchentliche Arbeitszeit an vier Tagen erbringen zu können - "sodass ein verlängertes Wochenende am Wohnort möglich wird."

Voraussetzung müsse jedoch sein, dass die Mehrarbeit nach der "Gefährdungsbeurteilung vertretbar erscheint" und in absehbarer Zeit ausgeglichen werden könne. Die Arbeits- und Sozialminister kommen am Mittwoch und Donnerstag im saarländischen Perl-Nenning zusammen.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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