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Meteorologe: „Sehr hohe Chancen“ - Weiße Weihnachten dieses Jahr nicht nur ein Traum!

Es ist so schön. Es ist Winter und es schneit. Endlich weißer Flocken-Zauber in Deutschland. Und das am 2. Adventswochenende.

Rund um Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, teilweise auch in Sachsen, Niedersachsen bis rauf nach Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern rieselten die Flocken.

Karte/Map: Weiße oder grüne Weihnachten – Infografik

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zu BILD: „Ich sags mal so, die Chancen sind dieses Jahr höher als sonst. Die Ausgangslage ist eine andere als sonst. Wir haben aktuell und in den kommenden Tagen die kalten Luftmassen sehr nahe bei uns und zeitweise auch in Deutschland.“

Die Ausgangslage für weiße Weihnachten ist in diesem Jahr also so gut wie seit Dezember 2010 nicht mehr. Das war das letzte gesamtdeutsche weiße Weihnachten.

Es schneit derzeit bis ganz runter und insgesamt ist in den kommenden 5 bis 10 Tagen keine deutliche Milderung in Sicht. Ganz im Gegenteil. Zum 3. Advent könnte es noch mal ein ganzes Stück kälter werden in Deutschland.

Wetterexperte Jung: „Die kalten und eisigen Luftmassen vom sibirischen Hoch Erik sind uns sehr nahe gekommen und schleichen die ganze Zeit um uns herum und könnten ab dem 3. Advent voll auf Deutschland treffen.“

Schnee liegt auf der Figur Pittiplatsch an der Krämerbrücke in Jena

Foto: Michael Reichel/dpa

Man muss wirklich sagen, dieser Dezemberstart scheint der winterlichste Dezemberstart seit dem Dezember 2010 werden zu wollen.

Wetterexperte Jung zu BILD: „Allein aufgrund der Ausgangswetterlage ist es in diesem Jahr eine deutlich bessere für weiße Weihnachten als gegen weiße Weihnachten. Die Chancen ab 500 Meter liegen bei 50 bis 55 Prozent. Unter 500 Meter bei 25 bis 30 Prozent. Sonst sind die unten meist nur bei 5 bis 15 Prozent.“

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Das mächtige sibirische Kältehoch Erik bleibt uns nah, kann uns jederzeit voll mit seinen eisigen Luftmassen erreichen! Das war in den vergangenen Jahren nicht so. Da fehlte die Kälte über Osteuropa fast gänzlich und daher waren die Dezember meist recht mild.

Auch Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de ist zuversichtlich: „Es gibt einen Zusammenhang der uns auf weiße Weihnachten hoffen lässt: ‚Schnee an Barbara (4.12.) – Schnee an Weihnachten‘. Der Zusammenhang ist erstaunlich. Eine winterliche Phase Anfang Dezember lässt die Chancen auf weiße Weihnachten steigen. Ich lege mich fest, so groß wie dieses Jahr waren die Chancen auf weiße Weihnachten seit Langem nicht.“

Autos fahren durch den verschneiten Auwald in Leipzig

Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Und dieses Jahr kommen noch ein paar Besonderheiten dazu: Ein gestörter Polarwirbel sorgt für wenig Westwind bis Weihnachten.

Wetterexperte Brandt zu BILD: „Die eiskalte Ostluft bleibt über Europa, vielleicht sogar bis Heiligabend. Nach dem letzten Schneeweihnachten 2010 sind die Chancen auf weiße Weihnachten also extrem hoch, zumindest im Vergleich zu den vielen Ausfällen mit mildem Wetter der letzten Jahre. Mit Pech kommt vielleicht das Weihnachtstauwetter um die Ecke, aber ich könnte mir vorstellen, dass bis Heiligabend oder kurz danach wieder Schnee fällt oder liegt.“

Der Frühwinter ist in Deutschland angekommen und er bleibt auch erstmal.