Grausamer Anschlag auf betende Menschen in einer Moschee!
In der pakistanischen Großstadt Peshawar (knapp 2 Millionen Einwohner) soll sich ein Selbstmordattentäter in eine Moschee geschlichen und eine Bombe gezündet haben. Ein Sprecher der Polizei berichtet von mindestens 34 Toten.
Ein Mann liegt notdürftig an Kopf und Armen verbunden auf einer Trage und wird ins Krankenhaus gebracht
Foto: Muhammad Sajjad/AP
Die Explosion ereignete sich am Montag während des Mittagsgebets von mehr als 300 Gläubigen. Die meisten von ihnen sollen Polizisten sein. Die Moschee in der Stadt im Nordwesten des Landes befindet sich in einer Hochsicherheitszone, in der auch viele Gebäude der Polizei liegen.
Bewaffnete Sicherheitskräfte nach der Explosion in Peschawar. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt
Foto: ABDUL MAJEED/AFP
„Ein Teil des Gebäudes ist zusammengefallen. Es wird angenommen, dass mehrere Menschen unter den Trümmern begraben wurden“, so der leitende Polizeibeamte Sikandar Khan.
Rund 150 Menschen wurden verletzt, berichtet die pakistanische Zeitung „Dawn“ unter Berufung auf Behördenangaben.
Einer von mehreren Rettungswagen, die am Einsatzort in Peshawar eintrafen
Foto: EPA
Ein Sprecher des Krankenhauses Lady Reading in Peshawar sagte, mehrere der Verletzten seien in einem kritischen Zustand.
Behörden gehen von einem Selbstmordanschlag aus. Sarbakaf Mohmand, ein Kommandant der pakistanischen Taliban, bekannte sich auf Twitter zu dem Angriff.
Der Eingang zur Moschee wurde notdürftig mit Flatterband abgesperrt
Foto: MAAZ ALI/AFP
Ende vergangenen Jahres hatten die pakistanischen Taliban – die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan agieren – eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert.
Nach dem Anschlag in der Moschee sagte Premierminister Shehbaz Sharif (71) laut der staatlichen Nachrichtenagentur APP, Terroristen wollten Panik in dem Land verbreiten.
In Pakistan ist die große Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 230 Millionen Einwohnern muslimischen Glaubens.
