Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Mindestens 14 Kinder sterben bei Schüssen an Grundschule in Texas

Mehrere Menschen sind nach Schüssen in einer Grundschule in Texas getötet worden. Der Gouverneur des Bundesstaates, Greg Abbott, teilte am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit, es seien 14 Schüler und eine Lehrkraft ums Leben gekommen. Medien hatten zuvor von mindestens zwei Toten nach der Attacke in der Kleinstadt Uvalde berichtet.

Der mit einer Handfeuerwaffe und womöglich einem Gewehr bewaffnete 18-Jährige sei tot, sagte Abbott weiter. Er sei vermutlich von Polizisten getötet worden.

Der Angriff ereignete sich an einer Grundschule der 135 Kilometer westlich von San Antonio gelegenen Kleinstadt Uvalde. Nach Angaben von Gouverneur Abbott drang der Angreifer, der in Uvalde lebte, in die dortige Robb Elementary School ein. „Er hat – entsetzlicherweise, unverständlicherweise – 14 Schüler und einen Lehrer getötet“, sagte Abbott.

Mehrere Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete der US-Sender ABC. Die Grundschule wird von etwa 600 Schülern besucht. Uvalde liegt etwa 135 Kilometer westlich von San Antonio.

Polizisten nahe der Grundschule in Uvalde

Polizisten nahe der Grundschule in Uvalde

Quelle: AP/Dario Lopez-Mills

Die Einsatzkräfte versammeln sich an der Schule

Die Einsatzkräfte versammeln sich an der Schule

Quelle: AP/William Luther

Amokläufe, auch an Schulen, kommen in den USA in trauriger Regelmäßigkeit vor. Besondere Erschütterung hatte ein Massaker an einer Grundschule vor zehn Jahren ausgelöst: Im Dezember 2012 hatte ein 20-Jähriger mit schweren psychischen Problemen in Newtown im Bundesstaat Connecticut zunächst seine Mutter erschossen. Dann war er in seine Grundschule, die Sandy Hook Elementary School, gegangen und hatte dort 20 Schulkinder und sechs Lehrer getötet. Anschließend brachte er sich selbst um. Die Tat löste damals landesweit einen Schock aus und sorgte auch über die Grenzen der USA hinaus Entsetzen aus.

Erst vor gut einer Woche hatte ein Schütze mit einem Sturmgewehr in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – 11 der 13 Opfer waren schwarz. Buffalo hat eine mehrheitlich schwarze Bevölkerung.

61 Amokläufe mit Schusswaffen in einem Jahr

Im vergangenen Jahr zählte die US-Bundespolizei FBI 61 Amokläufe mit Schusswaffen in den Vereinigten Staaten. Das seien mehr als 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das FBI am Montagabend (Ortszeit) in Washington mit. Seit 2017 habe sich die Zahl verdoppelt. 2021 seien bei Amokläufen 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden. Auch das sei ein Anstieg um knapp 50 Prozent gegenüber 2020. 60 der 61 Schützen waren den Angaben zufolge Männer. Das FBI nutzt für die Zählung eine strenge Definition: Es geht ausschließlich um Fälle, in denen ein Täter in der Öffentlichkeit auf Menschen schießt, um sie zu töten. Nicht beachtet werden klassische Kriminalfälle mit Waffengewalt oder etwa Schießereien unter Bandenmitgliedern.

Das Ausmaß an Waffengewalt insgesamt ist in den USA ungleich größer. Es kommt regelmäßig zu tödlichen Vorfällen mit Schusswaffen, die dort leicht zu kaufen sind. Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2020 insgesamt 45.222 Schusswaffentote in den USA – mehr als 120 Tote pro Tag.