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Mindestens 35 Tote in Kabul: Zahl der Toten nach Selbstmordanschlag steigt

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Die schiitische Minderheit der Hasara wurde bereits zuvor zum Angriffsziel islamistischer Terrorgruppen.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Bei einem Anschlag auf ein Bildungszentrum in Kabul sterben Dutzende Menschen. Und laut UN-Mission steigt die Zahl der Toten weiter. Die dort lebende Minderheit der Hasara wurde bereits in der Vergangenheit Ziel von Angriffen durch radikalislamische Gruppen.

Die Zahl der Todesopfer infolge eines Selbstmordattentats auf ein Bildungszentrum in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist auf mindestens 35 gestiegen. Zudem seien 82 Menschen verwundet worden, teilte die UN-Mission in Afghanistan mit. Wie ein Polizeisprecher sagte, hätten sich die Studenten in dem Zentrum zum Zeitpunkt des Anschlags auf eine Prüfung vorbereitet. Einem Augenzeugen zufolge ist ein Großteil der Opfer weiblich.

Der Angriff ereignete sich am Freitag in einem überwiegend von der schiitischen Bevölkerungsgruppe der Hasara bewohnten Viertel Kabuls. Die getroffene Bildungseinrichtung bereitet überwiegend erwachsene Frauen und Männer auf die Aufnahmeprüfungungen für Universitäten vor. Videos in Online-Netzwerken und Fotos in lokalen Medien zeigten blutverschmierte Opfer, die vom Tatort davongetragen wurden. Zunächst war von 19 Toten ausgegangen worden. Später meldeten Krankenhäuser 30 Tote und mehr als 50 Verletzte.

Die Hasara machen rund zehn bis 20 Prozent der 38 Millionen Afghanen aus. Sie sind seit Jahrzehnten der Verfolgung ausgesetzt. Den radikalislamischen Taliban wurden schon Übergriffe auf die Bevölkerungsgruppe vorgeworfen, als sie zwischen 1996 bis 2001 erstmals an der Macht waren. Seit ihrer Machtübernahme im August 2021 wurden erneut ähnliche Vorwürfe laut. Auch der Islamischer Staat (IS) zielt mit seinen Attacken oft auf die Hasara. Sowohl Taliban als auch IS sehen die Gruppe als Ketzer an.

Quelle: ntv.de, lro/AFP

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