Maske auf im ICE, Maske ab im Regionalzug – Deutschland droht jetzt der nackte Bahnsinn!
Die Fakten: Bayern (ab Samstag) und Sachsen-Anhalt (ab Mittwoch) schaffen als erste Bundesländer die Maskenpflicht im Nahverkehr ab. Heißt: In Bussen, S-Bahnen und Regionalzügen der beiden Bundesländer ist kein Fahrgast mehr gezwungen, weiter Corona-Masken zu tragen.
► ABER: In 14 Bundesländern gilt die Pflicht vorerst weiter. Heißt: Fährt ein Regionalzug z. B. von Augsburg (Bayern) nach Ulm (Baden-Württemberg), muss die Maske an der Ländergrenze rauf – und das Zug-Personal muss kontrollieren.
Und es wird noch irrer: Für Fernzüge (ICE/IC/EC der Deutschen Bahn) entscheidet für alle Strecken die Bundesregierung. Und die hält vorerst an der Maskenpflicht fest.
Bedeutet: Im Regio-Zug München-Nürnberg kann man künftig ohne Maske reisen, im IC auf derselben Strecke nicht. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (58, CSU): „Ich kann dem Bund nur empfehlen, das zu ändern.“
Schuld am neuen Regel-Flickenteppich: Bund und Länder, die sich am Montag bei einer Ministerkonferenz NICHT auf ein einheitliches Vorgehen einigen konnten.
Thomas Bareiß (47, CDU), verkehrspolitischer Sprecher der Union, kritisiert das scharf: „Damit sorgt die Ampel für Verwirrung und Frust: So geht wieder viel Vertrauen in staatliche Vorgaben verloren.“
► Und jetzt? „Bund und Länder müssen sich schnell zusammensetzen und die Regeln vereinheitlichen“, fordert Dieter Janecek (46, Grüne). „Die unterschiedlichen Maskenregeln führen ins Chaos – es darf keinen Flickenteppich geben.“ FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus (63) zu BILD: „Wir sollten auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung setzen. Es ist absurd, dass eine Maskenpflicht davon abhängt, ob man auf derselben Strecke im ICE oder RE sitzt.“
Auch Tino Sorge (47), gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, fordert gegenüber BILD, die Maskenpflicht im Fernverkehr „auf den Prüfstand“ zu stellen.
