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Mittelstreckenrakete Nordkoreas löst Alarm in Japan aus

Der Start löste einen seltenen öffentlichen Raketenalarm aus, der die Bewohner der nordjapanischen Insel Hokaido und der Präfektur Aomori an der Nordspitze der japanischen Hauptinsel Honshu mit Warnmeldungen aufforderte, Schutz in ihren Häusern zu suchen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können. Zuletzt hatte Nordkorea am Samstag zwei ballistische Kurzstreckenraketen getestet – das war der vierte Raketenabschuss innerhalb einer Woche.

Reaktion auf Seemanöver von Südkorea und USA

Die zuletzt gehäuften Raketentests Nordkoreas werden von Experten auch als Reaktion auf die kürzlich abgehaltenen Seemanöver südkoreanischer und US-amerikanischer Streitkräfte gewertet. An den viertägigen Marineübungen hatte auch der Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" teilgenommen. Es war die erste Entsendung eines US-Flugzeugträgers nach Südkorea seit fast vier Jahren.

Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Militärmanöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten - was von beiden Ländern bestritten wird. Die Spannungen in der Region haben nach einer Reihe von Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durch Nordkorea in diesem Jahr deutlich zugenommen. Zudem soll das Land Berichten zufolge den Abschuss einer ballistischen U-Boot-Rakete sowie möglicherweise auch seinen ersten Atomtest seit 2017 vorbereiten.

Das Parlament in Nordkorea hatte Anfang September zudem ein Gesetz zur staatlichen Nuklearpolitik verabschiedet. Dieses sieht unter anderem den Einsatz von Atomwaffen nicht nur bei einem Angriff feindlicher Kräfte, sondern schon bei einem drohenden Angriff auf die Führung in Pjöngjang vor. Das Land ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.