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Moderator verlässt "Daily Show": Trevor Noah kommen beim Abschied die Tränen

Nach sieben Jahren kehrt Trevor Noah der "Daily Show" den Rücken. In seiner letzten Sendung findet der südafrikanische Comedian noch einmal ernste Worte - und richtet einen ganz besonderen Dank an schwarze Frauen.

Wenn US-Moderatorin ihre Talkshow verlassen, dann meistens mit einem großen Knall und vielen Promis. Als Ellen DeGeneres im vergangenen Mai etwa nach der 19. Staffel ihre gleichnamige Sendung aufgab, war es niemand Geringeres als Jennifer Aniston, die als letzter Gast die Bühne betrat. Die "Friends"-Darstellerin war 2003 in der Pilotfolge der erste geladene Hollywood-Star gewesen. Doch damit nicht genug: Auch Oprah Winfrey, Julia Louis-Dreyfus, Mila Kunis, Kate McKinnon, Justin Timberlake, Keith Urban, Zac Efron, Sean "Diddy" Combs, Luke Bryan, Kerry Washington, Brad Paisley und Bruno Mars beehrten DeGeneres noch mit einem letzten Besuch.

Trevor Noah jedoch macht die Dinge gerne anders als die anderen. Zwar verabschiedeten sich am Donnerstag bei seinem Finale in der "Daily Show" auf Comedy Central in einem Videozusammenschnitt Prominente wie Oprah Winfrey, Hillary Clinton und Bill Gates von ihm. Doch waren keine A-Lister Hollywoods zu sehen, sondern lediglich seine sechs hauseigenen Korrespondentinnen und Korrespondenten - Roy Wood Jr., Jordan Klepper, Desi Lydic, Dulcé Sloan, Michael Kosta und Ronny Chieng - mit denen er in den vergangenen sieben Jahren Seite an Seite gearbeitet hatte. Sie alle ehrten den Südafrikaner mit kurzen Comedy-Einlagen.

Wirklich emotional wurde es jedoch, als sich der Comedian von seinem Publikum verabschiedete. Als er die Show von Jon Stewart übernommen habe, hätten sie zunächst nicht genügend Leute gehabt, um den Gästeblock zu füllen, erinnerte sich der 38-Jährige. "Und dann schaue ich ihn mir jetzt an und halte es nicht für selbstverständlich. Ich schätze jeden Platz, der jemals besetzt war, um etwas zu sehen, was ich mache, weil ich immer den leeren Platz dahinter kenne", fuhr er fort.

"Sprich mit schwarzen Frauen!"

Sein größter Dank gelte jedoch schwarzen Frauen, sagte Noah mit Tränen in den Augen. Denn sie hätten einen großen Einfluss darauf gehabt, wo er heute stehe: "Wer, glaubt ihr, lehrt mich? Wer hat mich eurer Meinung nach geformt, genährt, mich informiert?" Dies seien seine Mutter, seine Großmutter und seine Tante gewesen - "all diese schwarzen Frauen in meinem Leben". Das gelte auch für die USA. "Ich sage den Leuten immer: Wenn du wirklich etwas über Amerika lernen möchtest, sprich mit schwarzen Frauen!" Denn anders als alle anderen wüssten diese, "was passiert, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten" und könnten es sich nicht leisten, sie einfach auf sich zukommen zu lassen. "Wenn die Dinge schlecht laufen, wissen Schwarze, dass es für sie schlimmer wird."

Doch das war nicht der einzige Appell, den Trevor Noah an sein Publikum hatte. Demnach sollten die Menschen trotz der Wahrnehmung, dass die Dinge noch düsterer und gespaltener denn je werden, positiv bleiben. "Bitte vergesst nicht, dass die Welt freundlicher ist, als das Internet oder die Nachrichten euch denken lassen würden", sagte er seinen Zuschauern. Das sei eines der drei Dinge, die er während seiner Zeit in der Show gelernt habe. Seine weiteren Erkenntnisse seien, dass Politik ein erfundener Weg sei, um Dinge zu lösen. Und dass es wichtig sei, sich daran zu erinnern, wie wichtig Kontexte sind.

Wer die "Daily Show" künftig präsentieren wird, ist noch nicht bekannt. Ab dem 17. Januar wird zunächst eine Reihe von Comedians hinter dem Pult sitzen, darunter Chelsea Handler, Sarah Silverman, Marlon Wayans, Hasan Minahj, Al Franken, Leslie Jones, Kal Penn, D.L. Hughley, John Leguizamo und Wanda Sykes. Ob einer von ihnen im Rennen um den Posten ist, ist ebenfalls unklar. Gut möglich wäre auch, dass jemand völlig Unbekanntes das neue Gesicht der Satire-Sendung wird. Schließlich war auch Trevor Noah in den USA ein unbeschriebenes Blatt, als er den Job 2015 übernahm.