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Mullahs hüllen sich in Schweigen - Drohne trifft Waffenfabrik im Iran

Es ist Nacht in der iranischen Millionenstadt Isfahan. Ein Mann filmt gegen 23.30 Uhr Ortszeit mit seinem Handy – plötzlich durchzuckt eine Explosion die Dunkelheit.

Das Video soll den Einschlag einer Drohne in eine Waffenfabrik der Mullahs zeigen. Das Regime wiegelt ab, aus dem Verteidigungsministerium heißt es: Drei „kleine“ Drohnen seien auf das Gebäude abgefeuert worden, zwei habe man abfangen können. Das dritte Geschoss habe das Dach „geringfügig beschädigt“. Der Angriff sei „fehlgeschlagen“, Opfer habe es keine gegeben.

Im Mullah-Sprech war das getroffene Haus eine nicht näher beschriebene „Werkstatt“. Internationale Medien berichten hingegen übereinstimmend, dass es sich bei dem Gebäude um eine Waffenfabrik handeln soll. In Isfahan gibt es sowohl einen großen Luftwaffen-Stützpunkt sowie ein Forschungs- und Produktionszentrum für Kernbrennstoff.

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Etwa zeitgleich kam es im etwa 900 Kilometer entfernten Tabris zu einem Großbrand in einer Ölfabrik, Videos zeigen ein Flammenmeer. Das Land wurde außerdem von einem Erdbeben der Stärke 5,9 erschüttert. Berichten zufolge sind mindestens drei Menschen gestorben, über 800 wurden verletzt.

Wer steckt hinter dem Angriff auf die Waffenfabrik? Die Mullahs hüllen sich in Schweigen. Bereits im Juli hatte der Iran nach eigenen Angaben einen Anschlag auf eine Einrichtung in Isfahan vereitelt.

Damals, so hieß es im gleichgeschalteten Staatsfernsehen, sollen Kurden gestanden haben, vom israelischen Geheimdienst Mossad zuvor geschult worden zu sein. Jedoch: Geständnisse im Terror-Staat Iran entstehen in der Regel unter Folter.

Israel wird immer wieder mit Anschlägen auf dem Gebiet des Erzfeindes in Verbindung gebracht. So sollen Spezialisten die Atomanlage Natanz im April 2021 beschädigt haben. 2020 machte der Iran Israel dafür verantwortlich, einen der ranghöchsten Nuklearforscher ausgeschaltet zu haben.

Allerdings gibt es auch immer wieder Spannungen Irans direktem Nachbarland Aserbaidschan. Alleinherrscher Ilham Alijew soll Drohnen aus israelischer Produktion besitzen.