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Mutige Menschen demonstrieren weiter - Blutbad bei Protesten im Iran – Dutzende Tote!

Am Freitag sind nach staatlichen iranischen Angaben bei Protesten in der Provinz Sistan-Baluchestan im Südosten des Landes 19 Menschen getötet worden, 20 seien verletzt worden.

In der Provinzhauptstadt Zahedan hatte es auch am Freitag wieder, wie in anderen Provinzen und Städten des Iran, Demonstrationen gegen die Führung in Teheran gegeben.

Lokalen Angaben von Beobachtern zufolge liegt die Zahl der Toten mitunter doppelt so hoch, die Zahl der Verletzten um ein Vielfaches höher. Ein Blutbad auf den Straßen des Iran!

▶︎ Auf Videos aus der Region ist zu sehen, wie Menschen während des Freitagsgebets vor den Schüssen der Regierungstruppen fliehen. Andere Aufnahmen zeigen Dutzende Schwerverletzte in Krankenhäusern.

Ein Mann wird in Zahedan mit stark blutenden Schusswunden ins Krankenhaus eingeliefert

Foto: @Baluch__M/Twitter

Augenzeugen berichteten laut der Nachrichtenagentur „Halwash“: „Aufgrund der Menge der Demonstranten und der heftigen Schüsse der Militärs wird die Zahl der Toten und Verwundeten wahrscheinlich zunehmen. Unter den Verletzten sind auch Kinder und Frauen.“

▶︎ Hintergrund der Proteste: Am 16. September wurde die junge kurdische Frau Mahsa Jina Amini (22) von der iranischen „Sittenpolizei“ in Teheran totgeprügelt. Der Vorwurf: Sie habe das vom Mullah-Regime festgeschriebene Kopftuch nicht entsprechend der streng-religiösen Gesetze getragen.

Auf den Tod von Amini folgten Proteste im ganzen Land. Frauen verbrennen als Zeichen gegen das brutale Regime ihre Kopftücher, Tausende Menschen demonstrieren auf den iranischen Straßen. Auch viele Männer unterstützen die Proteste, haben genug von den Freiheitseinschränkungen, die im Land seit Beginn der Mullah-Diktatur 1979 gelten.

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Laut Regionalgouverneur Hossein Chiabani ist unter den Toten in Sistan-Baluchestan auch ein Oberst der Revolutionsgarden, das sagte er am Freitag einem staatlichen Sender. Bei dem getöteten handelt es sich den Angaben zufolge um den in der Provinz für die Geheimdienste zuständigen Oberst Ali Mussawi.

Laut Ahmad Taheri, dem Polizeikommandanten von Sistan-Belutschistan, wurden am Freitag „vier Polizeistationen in Zahedan angegriffen“.

Gleichzeitig berichtete „NetBlocks“, die aktuelle Internetsperren und -unterbrechungen beobachtet, dass das Internet in Zahedan und der restlichen Provinz von einer ernsthaften Störung betroffen sei.

Die Provinz Sistan-Baluchestan grenzt an Pakistan und Afghanistan, die Bevölkerung besteht zum Großteil aus der Volksgruppe der Belutschen, einer iranischen Minderheit.

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