Nach dem Bata-Clan-Angriff 2015: Gerichtsentscheidungsassistent des Attentäters von Paris

Im November 2015 verübten IS-Anhänger mehrere Terroranschläge in Paris, bei denen 130 Menschen ums Leben kamen . Nachdem die Hauptangeklagte Sarah Abdeslam zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, endete auch der belgische Prozess mit zahlreichen Verurteilungen gegen die Helfer und Komplizen der Attentäter in Paris.

Am Tag nach dem Urteil der Terroranschläge von Paris 2015 wurde in Belgien eine große Zahl von Komplizen der Täter verurteilt. Ein belgisches Gericht verurteilte Abid Aberkane unter anderem zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren. Er half seiner Cousine Sarah Abdeslam, der einzigen Überlebenden der Terroranschläge von Paris, bei der Flucht vor der Polizei, versteckte ihn in Brüssel und versorgte ihn mit Lebensmitteln.

Insgesamt wurden 14 Komplizen angeklagt, darunter eine Frau. Vier von ihnen wurden freigesprochen und ein Angeklagter zu Sozialdienst verurteilt. Die anderen beiden fehlten. Die Behörden schätzen, dass sie tot sind, nachdem sie zum Kampf in den Irak oder nach Syrien gereist sind. Andere Angeklagte wurden zu bis zu 30 Monaten Haft verurteilt.

Das Urteil fiel relativ milde aus. Die Staatsanwaltschaft fordert bis zu fünf Jahre Haft. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, den Attentätern in Paris vor und nach dem Anschlag vor allem aus Belgien in der französischen Hauptstadt geholfen zu haben. Beispielsweise sollen sie ihre Fahrer sein, Unterkünfte bereitstellen und falsche Dokumente beschaffen.

Die Mehrheit der Angeklagten stand mit Salah Abdeslam in Verbindung. Er wurde am Mittwoch in Paris zu lebenslanger Haft verurteilt, eine vorzeitige Freilassung war jedoch nicht möglich. Das Gericht befand ihn der Beteiligung an einem "Mord im Zusammenhang mit einer terroristischen Vereinigung" für schuldig. Am 13. November 2015 töteten islamistische Angreifer insgesamt 130 Menschen bei Anschlägen auf die Konzerthalle Bata Klang, ein Straßencafé in Paris, und das Stade de France.