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Nach Beschuss durch Russland: Kiew hat wieder Strom, Wasser und ein Netz

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Die Bewohner Kiews griffen auf der Suche nach Wasser zu leeren Flaschen und drängten sich in Cafes, um Strom zu erhalten und sich aufzuwärmen.

(Foto: dpa)

Kaum eine Woche nach der jüngsten Angriffswelle auf die Energie-Infrastruktur im Raum Kiew können die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt weitgehend aufatmen. Die Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme ist fast vollständig wiederhergestellt. Die Frage ist nur, für wie lange.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew gibt es fast überall wieder Strom. Seit dem Morgen sei die Versorgung mit Strom, Wasser, Wärme und Mobilnetz in der Drei-Millionen-Einwohner-Metropole nahezu vollständig wiederhergestellt, teilte die Militärverwaltung im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Reparaturarbeiten am Stromnetz befänden sich in der Endphase. Aufgrund der hohen Belastung könne es noch zu lokalen Ausfällen kommen.

Wegen der tagelangen Stromausfälle in Kiew hatte zuvor Präsident Wolodymyr Selenskyj Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ungewöhnlich offen kritisiert. Der ehemalige Box-Weltmeister warnte daraufhin vor politischem Streit und rief zum Zusammenhalt auf. Klitschko versicherte in der "Bild am Sonntag", dass in "Rekordtempo" an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet werde.

Mit Dutzenden Raketen und Marschflugkörpern hatte Russland am Mittwoch gezielt die Energie-Infrastruktur seines Nachbarlandes beschossen und schwere Schäden angerichtet. Auch in vielen anderen Landesteilen fielen Strom, Wasser und Wärmeversorgung aus. Indes gehen die Bombardements im Süden des Landes unvermindert weiter.

Krywyj Rih im Visier

Am Morgen wurde die Großstadt Krywyj Rih zum Ziel der russischen Angriffe. Zwei Raketen hätten eine Verkehrsinfrastruktureinrichtung zerstört, teilte Militärgouverneur Walentyn Resnitschenko im Nachrichtenkanal Telegram mit. Einzelheiten nannte er nicht. Die Militärverwaltung rief die Bevölkerung auf, sich in Luftschutzkellern in Sicherheit zu bringen. In der Stadt sei es zu Explosionen gekommen. Über Opfer ist bislang nichts bekannt.

In mehreren Gebieten im Osten und Süden der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Auch der Bezirk Nikopol nördlich des Flusses Dnipro wurde nach ukrainischen Angaben mit Granaten und schwerer Artillerie beschossen. In der Nacht zum Sonntag trafen außerdem zwei Raketen einen landwirtschaftlichen Betrieb in einem Vorort der südukrainischen Stadt Saporischschja, wie das Militär mitteilte. Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben.